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Wundert das ernsthaft jemanden? (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Dienstag, 05.12.2023, 18:20 (vor 747 Tagen) @ Schnippelbohne
bearbeitet von FourrierTrans, Dienstag, 05.12.2023, 18:23


Wobei man bei dem Thema prozessual auch noch eine Ebene weiter nach oben schauen muss. Da sind viele Berufszweige ganz generell viel besser aufgestellt, Stichwort medizinisches Personal. Wenig bis keine Überstunden, genügend Personal vice versa genügend Zeit für die Patientin / den Patienten, ausreichend Möglichkeiten von "Auszeiten" (Beispiel kurzzeitige Pflege von Familienangehörigen), geregelte Arbeitszeitmodelle. Da ist einfach vieles auf ganz vielen Ebenen besser, sowohl für den Herren als auch für die Dame. Beinhaltet aber auch die von dir angesprochene Vereinbarkeit von Familie und Beruf.


Völlig richtig. Aber das ist geschlechtsunabhängig und damit keine Begründung, wieso in Skandinavien anteilig mehr Frauen voll berufstätig sind. Wie gesagt: In Deutschland zieht man sich bei der Entscheidung, wer zurücksteckt, gern auf das Argument „mehr Gehalt, bessere Karrierechancen“ zurück. Das werden die Unterschiede allerdings zunehmend kleiner. Der Gender Pay Gap schrumpft. Am Ende liegt es tatsächlich auch am hier noch herrschenden traditionellen Rollenverständnis. Frauen sagen gern selbst „Wenn ich weiter voll hätte arbeiten wollen, hätte ich mir keine Kinder anschaffen müssen. Für die will ich schließlich Zeit haben“. Von Vätern habe ich das noch nie gehört.

Aber da schließt sich ja der Kreis. Sowohl finanziell als auch im Arbeitsalltag steht jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitnehmerin da oben einfach besser da. Ob nun als Single oder als Paar. Das macht es dann z.B. als Paar mit Kind(ern) auch deutlich einfacher, diese von dir genannten Entscheidungen zu treffen. Das ist ja dann eine gemeinsame Entscheidung und in Deutschland ist das sofort eine finanzielle Frage, weil selbst das Akademikerpärchen dann durchrechnen muss, bei den hiesigen Kosten und schlechten Arbeitslöhnen/-bedingungen, was sich "mehr rechnet" bzw. was überhaupt tragbar ist. Das entspringt aber mMn nach seit 2-3 Jahrzehnten verstärkt aus einer zunehmend asozialen Gesellschaft, als aus einem Rollenverständnis. Die deutsche Realität ist ja ohnehin, dass die meisten Pärchen das Kind ganz schnell in die Betreuung geben, damit beide arbeiten können (weil sie es müssen).


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