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Bildung wurde / wird systematisch marginalisiert (Politik)

Foreveralone, Dortmund, Dienstag, 05.12.2023, 21:07 (vor 741 Tagen) @ DOinK

Mich wundert wenig - und die Auslöser scheinen vielfältig. Sicher sind wir nicht repräsentativ, erleben aber als Familie mit 3 Kindern (14 - 22 Jahre) seit einigen Jahren einiges mit.

- Schulen wurden systematisch runtergewirtschaftet - Gebäude sind marode, Ausstattung schlecht. Teilweise werden digitale Medien angeschafft, ohne dass aber didaktische Konzepte zur Nutzung bestehen.
- Lehrerausbildung ist veraltet - und wenn auch das Referendariat oft ein Brett ist, Unterrichtsbesuche auf der Tagesordnung stehen, Stundenplanungen vorgelegt werden müssen, gehen nach der letzten praktischen Prüfung endlich die Klassentüren zu. Wenn nicht gerade nach Höhergruppierungen gestrebt wird, bleibt die Klassentür auch hinter dem Lehrenden fest verschlossen.
- Familienstrukturen ändern sich - die Realität ist oft, dass beide Elternteile arbeiten gehen, wenig(er) Zeit für die Betreuung und Begleitung der Kinder bleibt. Die wiederum sind nach Ganztags-Schule oft abends auch durch und haben andere Präferenzen als zu lernen.
- Freizeitgestaltung bei Kindern wird zunehmend digital - lesen und schreiben sind einfach nicht mehr alltagsrelevant. Warum also mit Büchern lernen, wenn es TikTok gibt? Es ist eine Generation entstanden, die ihre Suchanfragen zuerst bei YouTube und TikTok platziert.

Die gibt es aber auch in anderen Ländern. Die besagten Medien sind sicherlich nicht Schuld.

- hoher Anteil Kinder mit Migrationshintergrund - und teilweise fehlende und hilflose Konzepte in der Integration in den Schulbetrieb. Sprache lernen ist eben kein Selbstläufer. Der Zugang zu Bildung ist zwar gegeben, aber die Qualität der Bildung ist überschaubar.

- Bildung an sich ist kein Wert - während Kinder meiner Generation sich eher geschämt haben, wenn sie etwas nicht wussten, scheint das heute eher umgekehrt: Wer zu viel weiß, ist eher Außenseiter oder langweiliger Streber. Lehrers Darling zu sein ist der Weg in die Außenseiter-Hölle.

Sorry, aber was für ein Quatsch. Streber und Mauerblümchen waren nie beliebt, in keiner Generation. Es gibt auch die Schüler die Lernwillen, aber auch Sozial-Leben gut unter einem Hut bringen können und die sind durchaus bei Mitschülern und Leherern gleichermaßen beliebt.

Warum Kinder Außenseiter werden, hat leider eher oberflächliche Gründe. Besonders "unwissende", "dumme" Kinder haben es zudem auch schwer, Anschluss zu finden.


Mit der PISA-Studie wird also überprüft, wie gut wir als Land abschneiden in einem Bereich, der uns zunehmend egal geworden ist - politisch und gesellschaftlich.

Es liegt in erster Linie an der Politik, denn die gibt die Rahmenbedingungen vor, auch was das Familien-Leben betrifft, weil hier ja jemand die Probleme im Elternhaus sucht, wofür das Familienminsterium wieder verantwortlich ist..


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