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Erster Bürgerrat auf Bundesebene (Ernährung im Wandel) stellt Ergebnisse vor (Politik)

Nietzsche, Montag, 15.01.2024, 09:19 (vor 708 Tagen) @ HH-Tim

Das klingt ja schön, geht logisch aber nicht auf. Entweder die Zusammensetzung des Rats ist gelost, oder sie ist irgendwie "repräsentativ" zusammengesetzt, also ausgesucht. Man muss sich da für eins von beidem entscheiden.
Wer überprüft eigentlich diejenigen, die diese Zusammensetzung vornehmen? Und wer überprüft, ob die Menschen wirklich dem entsprechen, was sie angeben? Wie will man denn sicherstellen, dass jemand tatsächlich ein konservativer homosexueller veganer Mensch ist?


Natürlich geht das beim reinen Losen auf, rein mathematisch. Warum sollte man die Teilnehmer überhaupt überprüfen? Wenn ich eine gewisse Anzahl an Leuten lose, ist es einfach wahrscheinlich, dass jede Gruppe auch repräsentiert ist, da muss niemand ausgewählt werden. Warum sollte man da die Leite auch überprüfen? Durch das Losverfahren habe ich ja keine erhöhte Chance in den Rat zu kommen, ob ich jetzt eine gewisse Sexualität, Ernährungsweise, Geschlecht, Ausbildung, Herkunft oder was auch immer Vorgebe, es ist egal.
Es wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ein linker Veganer genauso vertreten sein wie der verschwörende Nazi.

Wie es hier gelaufen ist, sagt die Tagesschau hier:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/buergerrat-ernaehrung-ausgelost-100.html

Auszug daraus:
"Die 160 Mitglieder wurden dem Bundestag zufolge über ein mehrstufiges Verfahren ausgewählt, wodurch eine ausgewogene Besetzung sichergestellt werden soll.

Zunächst wurden demnach 20.000 Menschen ausgelost und eingeladen. 2.200 von ihnen meldeten sich zurück und wollten mitmachen. Aus ihnen habe dann ein Algorithmus 1.000 mögliche Zusammensetzungen des Bürgerrats ermittelt, bei denen auf die Verteilung nach Alter, Geschlecht, regionaler Herkunft, Ortsgröße und Bildungshintergrund geachtet worden sei. So seien 70 Prozent der Menschen, die sich zurückgemeldet hätten, Akademiker gewesen - im Bürgerrat sind sie jetzt mit 26 Prozent vertreten.

Da das Thema des Rats Ernährung ist, spielte auch der Anteil von Vegetariern und Veganern eine Rolle - ihr Anteil beträgt den Organisatoren zufolge zehn beziehungsweise 2,5 Prozent."

Das ist nicht gelost, das ist ausgesucht. Und dann ergibt sich die Frage, woher die wissen, dass es 2,5 Prozent Veganer sind? Was, wenn sich Leute fälschlicherweise dafür ausgeben? Oder Veganer sich gar nicht zu erkennen geben? Diese ganze Repräsentiererei ist komplett willkürlich und kann gar nicht kontrolliert werden.
Es funktioniert nicht. Hinzu kommt natürlich, dass diese Leute überhaupt kein Mandat haben, irgendwen zu repräsentieren.


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