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Erster Bürgerrat auf Bundesebene (Ernährung im Wandel) stellt Ergebnisse vor (Politik)

Nietzsche, Montag, 15.01.2024, 13:38 (vor 707 Tagen) @ CD7

Eben! Diese Gruppe von Menschen hat überhaupt keine Legitimation und repräsentiert niemanden. Der Name Bürgerrat ist irreführend. Da soll angeblich die "stille Mehrheit" zu Wort kommen, so Frau Bas. Das ist falsch! Die Teilnehmer wurden ausgesucht, damit die Zusammensetzung "ausgewogen" ist.

was heißt denn hier "eben"? es geht darum, einen Vorschlag einzureichen, wo ist bitte das Problem?
Wen repräsentiere ich denn, wenn ich als Einzelperson meinen Abgeordneten kontaktiere? Habe ich die Legitimation?

Lies nochmal. Es ist natürlich kein Problem, als Einzelperson oder als Gruppe einen Vorschlag einzureichen. Nur wenn ich mich hinstelle und behaupte, dass ich irgendwen vertrete oder repräsentiere, dann wird es komisch.
Und wenn Politiker einen Bügerrat zusammenstellen und behaupten, sie gäben damit einer stillen Mehrheit eine Stimme, dann ist das eine Lüge und ein Versuch, den Wähler zu täuschen
Nur in dem Zusammenhang tritt das Problem der Legitimation auf, die Legitimation, andere zu repräsentieren. Das tut dieser Rat ganz einfach nicht. Und das muss man auch ganz deutlich herausstellen.

wie können Politiker in Deutschland dafür sorgen, dass etwas kritikfrei und positiv dargestellt wird? Jetzt sag bitte nicht, durch Interviews.

Es ist überhaupt nicht wünschenswert, dass politische Entscheidungen und Positionen kritikfrei und positiv dargestellt werden. Sie müssen sachlich korrekt dargestellt werden und diskutiert und kritisiert werden. Und genau das soll mit diesem PR-Stunt untergraben werden.

Genau. Wozu also ein Bürgerrat? Der ist offenkundig überflüssig, kann aber sehr schön von Politikern verwendet werden, um das eigene Image aufzubessern oder eigene Ziele so darzustellen, als seien sie die Meinung der "stillen Mehrheit".
Wo habe ich sowas bloß schon gesehen? Ich komm nicht drauf, hilf mir mal.


ich weiß nicht, was du meinst, sag es doch einfach.

Es gab mal die Redewendung, das entspreche dem gesunden Volksempfinden. Wer würde da dann offen widersprechen wollen und sich dem Vorwurf aussetzen, das gesunde Volksempfinden nicht zu haben? Sowas geht heute natürlich nicht mehr (außer bei der AfD), aber wenn man es schön freundlich verpackt und es die Stimme der stillen Mehrheit nennt, fühlt sich das gleich viel weniger nach Manipulation an.

Stellt niemand in Abrede. Aber warum sollte man es noch schlimmer machen, indem man Dinge etabliert, die ihnen jede Hetzerei noch leichter macht?
Wie würde ein Bürgerrat von Höckes Gnaden wirken, wenn er Wort für Wort das sagen würde, was Frau Bas gesagt hat: "Diese Meinungsvielfalt bereichert die Demokratie und verschafft vor allen Dingen denen eine Stimme, die wir immer so als 'stille Mehrheit' bezeichnen."

Wir sollten das einfach nicht tun!


ahja, gutes Argument.

Ganz ehrlich, ich verstehe deinen Punkt bezüglich AfD nicht, ich kapiers nicht.

Das tut mir leid, denn so kompliziert ist es nicht. Stell Dir einfach den Höcke vor, wie er den obigen Satz sagt, wenn er einen von ihm handverlesenen Bürgerrate zur Ausländerproblematik pressewirksam einberuft und das dann einfach kritiklos so verbreitet wird.
Dabei muss es Dir doch kalt den Rücken runterlaufen, oder? Eine entsetzliche Vorstellung.

Ja natürlich ist das eine Gefahr.
Aber nicht die Einzige! Es ist auch eine schöne Möglichkeit für Politiker, eigene Ziele als die der stillen Mehrheit auszugeben. Wenn wir das ernstnehmen, heißt es irgendwann, das habe doch auch der Bürgerrat empfohlen!
Und spätestens dann (für mich sieht das jetzt schon so aus), werden alle Politiker diese Räte massiv manipulieren und behaupten, sie verträten die stille Mehrheit. Ein gefährliches Spiel, das nichts nutzt, aber viel Schaden anrichten kann.


Ein Politiker braucht keinen Rat, den er dazu noch manipulieren muss, um evtl unpopuläre Maßnahmen zu verteidigen. Das ist doch alltägliches politisches Handwerk, seine Ideen der Öffentlichkeit zu verkaufen, warum soll das mit einem Bürgerrat gefährlicher werden?

Siehe oben, ich würde hier die Argumente wiederholen.

Du siehst diesen Rat ja gerade als Gruppe ehrenhafter Menschen, die sich rational mit einem Thema beschäftigen und dann nach bestem Wissen und Gewissen Vörschläge machen, die dem Allgemeinwohl dienen. Wäre das so, wäre das toll, keine Frage.


woher soll ich wissen, dass die Menschen ehrenhaft sind? Vielleicht sind da auch ein paar A....löcher dabei.

Du sagst es! Es wird also auf jeden Fall den Versuch geben, das zu manipulieren. Wie bei diesem Bürgerrat offensichtlich ja auch. Du vertrittst hier genau mein Argument.

Aber das Thema, der Zeitpunt, die Teilnehmer, die Experten werden ohne jede Transparenz von genau den Leuten festgelegt, die beraten werden soll. Und die behaupten auch noch durch die Blume, dass weite Teile der Bevölkerung so eine Stimme erhielten, die sie sonst nicht hätten.


wie das Thema festgelegt wird ist doch völlig egal. Zeitpunkt? so what?

Das ist überhaupt nicht egal, weil man so die öffentliche Aufmerksamkeit steuern kann. Und praktischerweise sogar mehrere Monate im Voraus.

Das ist einfach unseriös.


Das ist einfach unseriös.

Hör doch mal auf mit sowas. Ich habe meine Meinung doch ordentlich dargelegt. Wenn Du davon etwas für falsch hältst, dann kannst Du das doch gern sagen. Vielleicht übersehe ich ja etwas. Aber bisher überzeugt mich der Ansatz bei dieser Idee in keiner Weise. Und es gibt objektiv gute Gründe, das als unseriös einzustufen, z.B. das Auswahlverfahren und die Behauptung mit der stillen Mehrheit.


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