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Erster Bürgerrat auf Bundesebene (Ernährung im Wandel) stellt Ergebnisse vor (Politik)

CD7, Berlin, Montag, 15.01.2024, 10:00 (vor 708 Tagen) @ Nietzsche

Wer ist denn der Bürgerrat und weshalb sollte deren Meinung mehr wert sein, als jeder beliebige Tweet, Forenbeitrag oder Leserbrief?

Das ist natürlich schön, dass sie mit einem einfachen Vorschlag daherkommen. Das hätte aber auch jeder von uns aus dem Stehgreif so hingekriegt, oder?

Wir sollten mit solchem Unsinn wie Bürgerräten gar nicht erst anfangen. Denn sonst wählen die Leute in Sachsen in der Nähe von Flüchtlingunterkünften auch mal einen Bürgerrat.

Halten wir uns lieber an das Grundgesetz. Darin steht nichts von Bürgerräten.


Es gab in den vergangenen Tagen und Wochen genug Themen, sich mit Leuten in Sachsen zu beschäftigen oder auf das Grundgesetz zu verweisen. Dies jetzt zu tun, wo ein Bürgerrat Energydrinks erst ab 16 Jahren fordert, finde ich etwas skurril.


Die Existenz eines Bürgerrates sollte für jeden eine Motivation sein, mal nachzuschauen, woher dieser denn seine Legitimation hat. Dabei ist es völlig egal, was die empfehlen. Nur weil es beim ersten Mal vernünftige Ziele sind, muss das ja nicht so bleiben.

Die Legitimation für was? Einen Vorschlag einzureichen?

Und dann stellt sich heraus, dass es Bürgerräte bei uns gar nicht gibt und dieses Leute überhaupt niemanden repräsentieren. Sie bekommen aber Zugang zu Politikern, offenbar von Politikern gestellte Experten, die sie beraten und völlig unkritische Medienpräsenz. Ich finde das gefährlich.

Jeder Bürger in Deutschland hat einen Abgeordneten seinen Wahlkreises, den er kontaktieren kann. Dort kann theoretisch jeder einen Vorschlag für Gesetzentwürfe einreichen, Fragen stellen, etc.

Man stelle sich vor, die AfD ist irgendwo stärkste Partei und stellt dann einem Bürgerrat einige Experten zum Thema Migration zur Seite. Sowas kann man nicht wollen!

Wenn die AfD irgendwo stärkste Partei ist, dann ist das Problem nicht ein eventueller Bürgerrat. Dann ist das Problem definitiv, dass die AfD stärkste Partei ist und dementsprechend im Parlament repräsentiert ist


Die einzige Gefahr, die ich hier sehe, ist, dass der Vorschlag eines Bürgerrats einfach versandet. Im Prinzip find ich es aber definitiv einen Versuch wert, unterschiedliche Menschen zu einem Thema diskutieren zu lassen, von Angesicht zu Angesicht. Nicht im Schutze der Anonymität, bei der so viele Menschen jeglichen Anstand zu verlieren scheinen.


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