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Ricken zur Einstellung: "Wenn Spieler glauben .. (Spieltage)

Timo_89, Mittwoch, 15.01.2025, 10:09 (vor 3 Stunden, 43 Minuten) @ Redaktion schwatzgelb.de

"Wenn Spieler glauben, dass sie was besonderes sind (...)"

Das trifft es ganz gut. Die Spieler halten sich in 80% der Bundesliga und Pokal Spiele insgeheim schlicht für qualitativ so viel besser und den BVB und sich selbst so viel größer als den Gegner, dass sie nicht so in die Spiele gehen, wie z.B. mit Gegnern, die sie auf ihrer selbst wahrgenommen (!) "Augenhöhe" ansehen. Nicht umsonst haben wir die besseren Spiele zuletzt gegen Bayern oder Leipzig Zuhause und in der Champions League gemacht. Sie glauben, dass die gesammelten individuelle Qualität gegen und vor allem in Mainz und Kiel schon regeln wird. Sabitzer (Ex Bayern und Man United) und Can (Ex Bayern, Liverpool, Juventus) stehen hier sinnbildlich. Was für Namen, was für eine Vita, das ist der ganz große europäische Fußball von den Vereinsnamen. Und auch jetzt noch, immerhin noch Borussia Dortmund, letztes Jahr CL Finale. Hört man hier ja auch immer wieder, als Pflaster auf die aktuelle Lage. Top im UEFA Ranking. Ein Riese.

Blöd nur, dass auch 80 % in der Bundesliga nicht reichen. Dann kommen da z.B. die Ex-Regionalliga Spieler von Holstein Kiel auf einem kalten regnerischen Dienstag Abend und für die ist das ein mega Highlight und du musst da dann um jeden Zentimeter Rasen ackern. Und dann hast du da dieses merkwürdige kleine zusammen gezimmerte Stadion, nur 15.000 Zuschauer, obwohl du doch die große Bühne von 80.000 und die Sicherheit und Bestätigung Zuhause brauchst, als Antrieb um annähernd deine Leistung abrufen zu können.

Das ist keine Mannschaft. Da übernimmt keiner wirklich (!) Verantwortung. Für einander oder für den Erfolg. Alle verstecken sich. Auch die Verantwortlichen übrigens. Watzke versteckt sich hinter seinem Berater Sammer, der Elefantenrunde, den Erfolgen der Vergangenheit. Ricken versteckt sich noch hinter Aki.

Die Spieler genau so. Direkt nach dem 0:1 und 0:2 gestern im Stadion gut sichtbar gewesen, wie Guirassy am Mittelkreis ins Gespräch gehen wollte, Anweisungen gab, gestikulierte, vertikales Spiel forderte. Vier bis fünf Spieler um ihn rum, bei keinem war eine Reaktion erkennbar, nur hängende Schultern, Angst und alle haben sich hinter dem Nebenmann versteckt.

Das mit dem schwarzen Loch von Berger klingt hart, aber sorry, das ist was, was andere große Traditionsvereine auch erlebt haben. Spieler die woanders gut waren, haben in Hamburg oder bei den Blauen einfach nicht mehr funktioniert. Toxischer Cocktail aus hohen Erwartungshaltungen, bei sinkender Qualität des Kaders, dem Verpassen von sportlichen Zielen und mangelhafter sportlich konzeptioneller Arbeit. Das kann eben in eine Spirale gehen und einen Verein und seine Verantwortlichen auch lähmen und runterziehen. Hoffen wir, dass wir dieses Schicksal abwenden können, noch ist die Substanz ja dafür da, aber wir sollten bald damit anfangen und vielleicht zuerst mal die Fenster öffnen und frischen Wind reinlassen.


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