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Mit Neururer wären es auch nicht weniger Punkte… Sahins Bilanz, Teil 1,Analyseverbot von Ricken (Spieltage)

Bembele, Münster, Samstag, 18.01.2025, 12:20 (vor 4 Tagen) @ Bembele
bearbeitet von Bembele, Samstag, 18.01.2025, 12:29

Vorab: Ein Trainer ist nicht für alles verantwortlich, aber doch für sehr vieles. Sahin ist, wie es in den Medien rüberkommt, ein angenehmer Mensch, der mitunter auf höchstem Niveau Fußball gespielt hat. Aber das macht ihn (noch) nicht zu einem guten Trainer.

Und unabhängig davon, ob heute Abend ein durchaus möglicher Sieg (nach dem Abgang von Marmoush und eventueller Watzke/Sammer-Ansprache in der Kabine) gelingt oder nicht, der Trainer Sahin, nun 1 Jahr in Dortmund im Amt, funktioniert zumindest beim BVB und in dieser Konstellation nicht. Es hat sich nichts, aber auch gar nichts positiv entwickelt im Spiel des BVB.

Nicht nur die Punkteausbeute nach den 17 Spielen der Hinrunde ist so mager wie lange nicht mehr, sondern auch die Zahl der unansehnlichen Spiele – und das mit einem von den meisten (hier und in den Medien so gelobten Kader mit den Wunschspielern, Guirassy, Anton, Beier). Selten hat man einen Trainer des BVB in eine Hinrunde so oft von einem „beschämenden Auftritt“ „eines BVB nicht würdig“ sprechen hören. Und immer wieder gab er in den Pressekonferenzen danach an, die Probleme erkannt und Lösungen parat zu haben. Ich habe das hier in den zurückliegenden Monaten in Teilen minutiös dokumentiert.
Und schon nach 9 Spielen (ohne viele Verletzte) hatte ich hier am 19.10.24 den ‚Versuch einer Bilanz (nach 9 Pflichtspielen)‘ eingestellt und da u.a. das geschrieben:

„Wenn der Trainer glücklicherweise schon weiß (oder glaubt, es zu wissen), “wo die Lösungen liegen“, erstaunt es den Beobachter, warum sind die gefundenen Lösungen nach ungenügenden schlechten Leistungen wie in Bremen („Ganz schwach, viel zu langsam in Halbzeit 1“ so Sahin), eine Woche später in Stuttgart („das war gar nichts von der ersten bis 90. Minute“) so gar nicht zu sehen gewesen und selbst nach diesem Debakel, lag man eine Woche später nach 33 Minuten schon fast 3:0 zurück („da macht man sich – das Stuttgartspiel noch im Hinterkopf - in dem Moment auf dem Platz schon so seine Gedanken“ so Can hinterher) und selbst im nächsten BL-Spiel bei Union war der „Vortrag des BVB tatsächlich erschreckend“ (so Jesco von Eichmann/Sky) oder wie Sahin selbst nach dem Spiel wieder einmal (nämlich das vierte Mal in der BL - von bisher nur 6 Spielen - und das dritte Spiel hintereinander) konstatieren mußte: „Wir haben die erste Halbzeit komplett daher geschenkt.“

Also die Lösungen, die Sahin glaubte, gefunden zu haben nach den umfangreichen Analysen von jedem Spiel, haben sich offensichtlich als Scheinlösungen erwiesen.
Richtige Lösungsansätze zu finden, dafür sind aber nicht Watzke, Kehl oder Ricken verantwortlich (Sammer schon eher), sondern der Trainer mit seinem Team und (vor allem bei der Umsetzung der Vorgaben) die Spieler.

Dieser PROZESS der oft sehr schlechten Darbietungen (und in der Folge ‚beschämenden‘ Kritiken, wie zuletzt in Kiel) nicht nur auswärts, sondern mitunter auch in Heimspielen (Frankfurt, Bochum, St. Pauli, Hoffenheim) hat sich in weiteren Spielen der Saison fortgesetzt (Union, Augsburg, Mainz, Kiel, Hoffenheim, Leverkusen).

Die Bilanz schreibt sich fort. The same procedure as every game:
"Das wird den Ansprüchen des BVB nicht gerecht"
so Kehls Fazit zur ersten Halbzeit gestern in Frankfurt und zum wiederholten Mal nach einem Spiel.

Dabei hatte Sahin bei der PK vor dem Spiel gesagt, man habe alles aus dem Kiel-Spiel analysiert, die Spieler seien sehr selbstkritisch gewesen (wie nach Bremen, nach Stuttgart, nach Bochum, nach Berlin, nach Augsburg, nach Mainz) und wissen "dass sie nun eine Reaktion zeigen müssen nach so einer Leistung" und "wir werden ganz sicher da sein".
Und schon hätte es in der ersten Minute fast wieder eingeschlagen nach eigenem Ballverlust. Wo war die angekündigte Reaktion in Halbzeit 1? Der Ballbesitz hat zumindest wieder gestimmt... (und in der zweiten Hälfte auch weitgehend der Einsatz).

Ricken hat nach gestern nun genug von den zahllosen, überhaupt nichts verbessernden Analysen und drückte das 'Analyse-Verbot' so aus so aus:

"Wir haben drei Spiele hintereinander verloren, aus den letzten acht (Pflicht-)Spielen nur einen Sieg geholt. Das ist frustrierend. Die Tabellensituation ist desaströs. Wenn man sieht, welche Spieler auf dem Platz stehen und welche wir einwechseln, ist das extrem enttäuschend. Wir analysieren das seit Monaten und fallen immer wieder in die gleichen Verhaltensmuster zurück. Unsere Aufgabe ist es jetzt, nicht mehr zu analysieren, sondern Lösungen zu haben. Die erste Halbzeit war einfach nicht gut genug mit den Fehlern, die wir immer wieder machen."

Wo soll denn jetzt plötzlich die (nachhaltige) Erleuchtung beim (sturen Ballbesitz-) Trainer und teils überschätzten, nur selten Alles gebenden Spielern herkommen?


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