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Mit Neururer wären es auch nicht weniger Punkte… Sahins Bilanz, Teil 2 (Spieltage)

Bembele, Münster, Freitag, 17.01.2025, 18:55 (vor 4 Tagen) @ Bembele
bearbeitet von Bembele, Freitag, 17.01.2025, 19:01

Vieles ist dem sogenannten ‚Ballbesitzfußball‘ des Trainers geschuldet, der überhaupt nicht funktioniert, ja, nicht funktionieren kann mit den vorhandenen technisch limitierten Defensivspielern. Aus viel Ballbesitz werden kaum Chancen kreiert (89 lt. Kicker). Selbst Bremen, Wolfsburg und Gladbach sind dem BVB da voraus, ganz abgesehen von München (154), Leverkusen (127), Stuttgart (113) und Frankfurt (135).

Und dennoch ist der Trainer stolz, wenn selbst bei magerer Leistung „immerhin über 1000 Pässe“ (im Pokalspiel beim Viertligisten) oder jüngst gegen Leverkusen 70 zu 30 % Ballbesitz gezählt werden. Nach dem Leverkusen-Spiel verstieg er sich doch tatsächlich zu der Bemerkung, „das Spiel dominiert zu haben“.

Spätestens da müßte es doch bei jedem Verantwortlichen die Alarmglocke geklingelt haben, wenn bei einem Trainer ein solcher Realitätsverlust herrscht. Denn Leverkusen, die sonst gern den Ball haben wollen, ließ den Dortmundern doch absichtlich, wie Spieler und Trainer hinterher verrieten, den Ball, um sie auskontern zu können. Das hat ja auch prima geklappt, wie auch in Berlin, Mainz und Kiel.

Die wenigen überzeugenden Spiele gelangen aber vor allem dann, wenn sie nicht so viel Ballbesitz hatten und dafür selbst kontern konnten mit ihren zweifellos schnellen Stürmern, so wie gegen Celtic und Leipzig.

Und in letzterem Spiel (also mit Notelf gegen Leipzig) war noch etwas ganz anderes, nämlich der – vor allem durch Ansprache von Watzke und Sammer hervorgerufenen - bedingungslose Einsatz, entscheidend, was das ganze Sahin-Problem verdeutlicht und weswegen ich das schrieb:

„Was möglich ist, wenn nahezu alle (egal, wer wo spielt) nur den Einsatz zeigen, den man – wie man spätestens jetzt weiß - eigentlich schon wesentlich öfter hätte zeigen können/müssen als gutbezahlter Profifussballer beim BVB. Und der nun - nach Kehl direkt nach dem Spiel - auch den Maßstab bilden soll (vor kurzem hatte man sich die erste Hälfte Madrid als Maßstab markiert, der dann aber in Augsburg und Wolfsburg schon wieder eingerissen wurde).

Und in der Tat stellt sich nun die Frage, warum diese Leidenschaft im gesamten Team so unter Nuri erstmals gestern auf dem Platz zu sehen war. Was waren alle Analysen rund ums Spielsystem wert, wenn nun eine ‚Notelf‘ so marschiert (nach vorne und hinten) und das ohne den sonst angestrebten Ballbesitzfußball und Halbfeldflanken, die Nuri vorher angekündigt hatte. Lange Dinger nach vorne auf Gittens und Brandt ermöglichten die 100%igen Torchancen in der ersten Hälfte (wie schon gegen Celtic).

Beispielhaft für den ‚Gesinnungswandel‘ in Punkto Leidenschaft kann man hier Nmecha nennen. Auch wenn aus seinem allzu einfachen Fehlpass heraus das 0:1 entstand, war er diesmal mit ganz anderem Engagement und Tempo unterwegs. Wurde er in Augsburg seinem Ruf als Traber gerecht, was besonders beim 1.1-Ausgleich deutlich wurde, als er mit gut 26 km/h dem Torschützen hinterhertrabte (die Szene wurde gestern vor dem Spiel auf Sky nochmal seziert), sprintete er gestern oft (auch zurück) und wurde mit 33 km/h gestoppt.

Möglicherweise ist das nun auffällige Engagement auch mit der vermutlich deutlichen Ansprache der Granden Sammer und Watzke in Verbindung zu bringen, die am Freitag vor dem Training in Brakel vorfuhren. Man darf gespannt sein, was in den nächsten 3-4 Spielen ohne diese Ansprache passiert. Von schlechter Ersatzbank, die der Trainer zuvor in den Spielen beschwor und als Maßgeblichen Grund für die Niederlagen anführte, war nach dem Leipzig- Spiel keine Rede mehr.“
Soweit das Zitat.

Da liegt auch ganz klar das zentrale Problem: Sahin kommt ganz offensichtlich nicht richtig an die Mannschaft, an die einzelnen Spieler ran, kann sie nicht so motivieren, dass sie in den meisten Spielen an die Leistungsgrenze kommen. Das kann der Mainzer Trainer, der Stuttgarter Trainer, der Heidenheimer Trainer, der Leverkusener Trainer und in diesem Jahr auch der Bayern-Trainer. So gesehen wäre es nicht schlecht für das gleich beginnende Frankfurtspiel, wenn Watzke und Sammer nochmal vor die Mannschaft träten….


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