schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Nein, so einfach ist das nicht. (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Mittwoch, 22.01.2025, 19:30 (vor 3 Stunden, 36 Minuten) @ koom

Kovač kann das sehr schnell implementieren, bei der SGE hat er das damals quasi aus dem Stand geschafft.


Kovac' Vita drückt auch durchaus aus, dass seine Arbeit nachhaltig nicht so schlecht war. Frankfurt blieb auch nach ihm defensiv stabil, bis inkl. heute. Flick zerlaserte auf Kovac' Vorarbeit Liga und Championsleague (und nachdem diese Lehren raussickerten, fiel ne Menge auseinander), Wolfsburg als seine letzte Station in DE lebt auch sichtlich auf, arbeitet defensiv stark.

Es deutet zumindest darauf hin, dass seine Lehrarbeit durchaus mehr ist als nur alles auf ner Tafel ganz hinten aufzumalen.

In Frankfurt war es sogar so, dass beide Nachfolgetrainer (Hütter und Glasner) wieder zu den von Kovač implementierten Spielstrukturen zurückkehren mussten, um die Mannschaft in die Erfolgsspur zu bringen, nachdem sie zunächst mit ihren eigenen Ansätzen wenig bewirken konnten.

Die Idee von Fußball, die Kovač vertritt, mag nicht jedem wegen ihres defensiven Grundgedankens gefallen. Aber er hat eine Idee und implementiert diese auch konsequent und durchaus nachhaltig. Wobei defensiver Grundgedanke auch nicht Busparken oder Mauern bedeutet.

Sein Problem ist, dass sich (bis auf die Eintracht) noch jede von ihm trainierte Mannschaft spätestens in seiner zweiten Saison gegen ihn aufgelehnt hat. Immer ging es dabei um das als zu hart empfundene Training, die eingeforderte Disziplin, die (zumindest auf Dauer) wenig beliebte Defensivausrichtung sowie als nicht förderlich empfundene Personalentscheidungen.

Wenn die Clubbosse ihn dann stützen und die Spieler in die Schranken verweisen (so wie Hoeneß in München es knallhart getan hat), dann kann auch eine solche Phase im Erfolg münden. Hummels und Boateng als seinerzeitige Rädelsführer haben es in der entsprechenden Rückrunde gezeigt.

Müller passte schlicht nicht das System von Kovač, weshalb es oft auf der Bank saß. Was dem guten Thomas nachvollziehbarerweise nicht passte. Aber er hatte ja noch seine Frau… ;-)

Stützen die Clubbosse Kovač nicht in einer solchen Situation (wie Rummenigge oder der russische Oligarch in Monaco oder die VW-Bosse), dann setzen die Spieler sich durch und Kovač muss gehen.

In Frankfurt hatte er dieses Problem nicht. Er hat dort einen Club, der seit Jahr und Tag kein Erfolgserlebnis mehr hatte, vor dem Abstieg gerettet, in das sichere Mittelfeld der Bundesliga geführt und zweimal hintereinander ins Pokalfinale gebracht, wobei das zweite dann (gegen Bayern) gewonnen wurde. Dort ist die Mannschaft ihm durchweg gefolgt, weil er ihr zu Erfolgen verholfen hat, die sie ohne ihn wahrscheinlich nie erreicht hätte.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1375020 Einträge in 14902 Threads, 14177 registrierte Benutzer Forumszeit: 22.01.2025, 23:07
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln