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So wie es ist kann es beim BVB nicht bleiben! (BVB)

MauriciusQ, Hamburg, Mittwoch, 22.01.2025, 10:40 (vor 4 Stunden, 11 Minuten) @ SebWagn

Die Entlassung von Nuri war nicht zu vermeiden, aber wir haben – mindestens – zwei Probleme: Sebastian Kehl und Aki Watzke. Und leider glaube ich, dass der Trainer scheinbar das kleinste davon war.

Wie Sebastian Weßling schrieb: „Kaderplaner will Job des Sportdirektors. Der wollte Sport-Geschäftsführer werden. Berater zerlegt Team und mittelbar auch den Trainer im TV. Jeder beäugt den anderen misstrauisch. Wer glaubt, dass ein Trainerwechsel alles heilt, klebt auch ein Pflaster auf einen Kreuzbandriss.“

Das größte Problem scheint mir im Moment Aki Watzke zu sein, der es nicht geschafft hat, sein Erbe in andere Hände zu übergeben und immer noch mitreden will. Dabei hat man ein Monster erschaffen. Der BVB taumelt führungslos vor sich hin. Irgendjemand schrieb letztens mal irgendwo – oder sagte –, dass der BVB viele Anführer, aber keine Führung hat.

Ich kann die Arbeit der einzelnen Akteure in ihrer Tiefe nicht bewerten, aber von Strukturen verstehe ich ein bisschen was.

Wenn ich einen Kehl habe, für was brauche ich dann Sven Mislintat? Und was macht eigentlich Sammer? Und warum stört es niemanden, dass er bei Prime Video seine Statements über den Verein abgibt, der ihn bezahlt? Das ist doch eine wahnsinnige Vermischung von Interessen.

Und dann haben wir noch Ricken. Dessen Arbeit kann ich auch nicht bewerten, aber wie soll ein Mann sich in der Position freischwimmen, wenn der Übervater Aki Watzke noch weiter da rumschwebt? Scheinbar sind sich auch alle nicht einig, aber wer entscheidet da eigentlich was beim BVB? Das hat doch nichts mit Führung zu tun.

Es muss doch jemanden geben, der die Richtung beim BVB vorgibt: Was ist die Idee, wie der BVB sein will? Jetzt, in fünf Jahren, in zehn Jahren? Für was steht der Ballspielverein Borussia 09 Dortmund? Danach muss sich doch alles ausrichten.

Die Leistung, die Sebastian Kehl in den letzten Jahren hier vollbracht hat, ist unterirdisch.
Wie Corni am Freitag im Sport1-Doppelpass sagte: „Wir kaufen ein wie ein 13-Jähriger, der Fußballmanager spielt. ‚Anton spielt gut? Dann kaufen wir den. Guirassy schießt viele Tore? Lass mal verpflichten. Mensch, der Beier ist jetzt Nationalspieler. Den kaufen wir.‘“ Da ist keine Fantasie drin, keine Perspektive. Sportschau-Casting.

Es kann nicht immer ein Lewandowski oder gar ein Kagawa sein, und auch ein Bellingham, Dembélé oder Haaland kann nicht jedes Jahr dabei herauskommen. Da wird dann auch mal etwas nicht klappen. Aber wie fantasielos kann man einen Kader zusammenstellen? Und zwar personell so knapp, weil man auf die Jugendspieler bauen will, die dann aber auch bei noch so vielen Verletzungen (fast) gar nicht spielen.

Ja, wir waren fast Deutscher Meister, aber es ist symptomatisch, dass wir das dann in einem Heimspiel gegen Mainz wegschmeißen. Und ja, wir waren im CL-Finale. Aber es ist ebenfalls symptomatisch, dass wir die Leistung in der Liga da nicht gebracht haben.

Kehl hat uns mit seiner Strategie, auf mittelmäßige Nationalspieler zu setzen und diese mit dem Vertrag ihres Lebens auszustatten, auf Jahre die Möglichkeit genommen, uns entwickeln zu können. Deshalb muss Kehl dringend weg. Jeder konnte sehen, dass es dumm war, dessen Vertrag zu verlängern – außer die handelnden Personen beim BVB. Ein sehr unlustiger Treppenwitz.

Das größte Problem scheint mir aber zu sein, dass Aki wie ein Untoter auf seinem Pöstchen klebt und es scheinbar nicht ertragen kann, dass er nicht mehr der große Zampano ist. 20 Jahre Macht tun niemandem gut.

Aki muss in Rente. Und zwar so richtig, und nicht noch beim e.V. die Fäden ziehen oder so. Der Mann hat eine wahnsinnige Lebensleistung. Ohne ihn würde es den BVB so nicht mehr geben. Aber wenn er nicht aufpasst, fahren wir mit ihm den Fahrstuhl wieder nach unten.

Beim BVB muss etwas passieren. Und das muss mehr als der Trainer sein. Ein gangbarer Weg wäre, dass Aki zurücktritt, wir uns von Kehl trennen und Ricken die Fäden in die Hand bekommt. Und dann entscheidet, ob Mislintat aufsteigt oder wir jemanden Neuen holen. Ich will noch mal unterstreichen, dass ich die Skills von Lars Ricken nicht beurteilen kann. Ich weiß nicht, ob die Schuhe zu groß sind. Aber wir könnten herausfinden, ob er da reinpasst.

Aber so wie es ist kann es nicht bleiben.


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