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Der VfB Stuttgart - BVB - Analysethread (BVB)

Prof.Brinkmann, Samstag, 18.11.2017, 01:02 (vor 2345 Tagen) @ Paolo
bearbeitet von Prof.Brinkmann, Samstag, 18.11.2017, 01:08

Ich habe da Spiel nicht gesehen, das vorne weg.

Aus meiner Sicht ist es so, dass die Mannschaft Klopp in seinem letzten Jahr im Stich gelassen hat, weil sie es leid war, dass immer nur Klopp von den Medien gefeiert wurde.

Das stimmt so nicht. Die Wende begann, als die Gegner erkannten, dass sie mit extremer Manndeckung und harter Gangart den BVB Spielern den Spielspaß rauben konnten. Es folgten immer mehr von diesen hier im Forum "blutleer" bezeichneten Auftritten.
Die Mannschaft merkte, dass sie immer öfter vor eine Wand rannte und dass das exzessive Pressing von Klopp zu viel Kraft kostete. Dann kamen die Verletzungsserien dazu und immer weniger hatten Lust für die nächste Verletzung wieder ihren Körper zu verheizen.

Da Bosz´s System ebenfalls mit viel Arbeit verbunden ist, fehlt plötzlich wieder die Unterstützung der Mannschaft.

Die Unterstützung hatte er am Anfang noch. Die Niederlage in London hat dann aber gezeigt, dass 100% Pressing-Bereitschaft nicht für Triple-A Gegner ausreichen, weil es an der Taktik mangelt. Ab da kannst Du Typen wie Auba und Co. abhaken, die verlieren den kompletten Glauben an sich.

Da stellt sich mir einfach auch ein wenig die Frage, ob nicht die Mannschaft das Problem ist. Und ob nicht auch die Vereinsführung dazu beigetragen hat, dass ein Trainer beim BVB einen schweren Stand hat.

Die Vereinsführung behauptet, sie hätten sich jeden Trainerkandidaten im Detail angesehen. Und damit geht der Fehler auf ihre Kappe, denn man hätte wissen müssen, dass Bosz in Amsterdam gnadenlos ausmisten musste, um einen so jungen Kader zu haben, der seinen Hochgeschwindigkeits-Fußball ausführen konnte. Bei uns können das die wenigsten über die vollen 90 Minuten.

Wer einen Trainer entlässt, weil ihn die Spieler dazu überreden, stärkt mir etwas zu sehr die Macht der Mannschaft. Einer Mannschaft, die deutlich ihren Zenit hinter sich hat und einen gravierenden Mangel an Qualität, Motivation, Leistungsbereitschaft und Perspektive hat.

Es war ja nicht einmal DIE Mannschaft, sondern nur ein kleiner Teil, die ein wirkliches Problem mit Tuchel hatten. Mislintat war auch nicht entscheidend, sonst hätte man früher zu ihm gestanden. Entscheidend waren die Geschehnisse um den Anschlag, denn davor war man laut Watzkes Aussage noch bereit, am Trainer festzuhalten.

Die Transfers hauen mich nicht wirklich um. Das ist größtenteils nicht originell und wir bedienen uns in einem Regal, in dem es nicht die Geheimtipps gibt und erst recht nicht die potentiellen Stars von Morgen. (z.B. Castro, Toprak, Sokratis, Kagawa, Sahin, Rode, Yarmolenko)

Es sind allesamt Sicherheits-Transfers, weil man plötzlich Angst vor dem Risiko hat, das einen zuvor eigentlich erst erfolgreich gemacht hat.

Der BVB muss sich von den alten Koriphäen trennen und wieder frisch und leidenschaftlich werden. Ich zweifle nur daran, dass sich da was tut. Gefühlt geht es schleichend bergab und man begreift nicht so recht wieso in der Geschäftsführung.

Die Geschäftsführung muss sich selbst hinterfragen, eigene Fehler eingestehen und mutig agieren. Ich zweifle aber auch daran, dass das passieren wird. Man muss sich nur das Interview im Spiegel durchlesen:

http://www.spiegel.de/spiegel/borussia-dortmund-hans-joachim-watzke-ueber-die-schwere-amtszeit-ich-bin-voellig-fertig-a-1150538.html


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