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Kvothe, Newarre, Freitag, 28.10.2022, 22:00 (vor 545 Tagen) @ ooohflupptnicht
bearbeitet von Kvothe, Freitag, 28.10.2022, 22:05

In den USA fällt das (Holocaustleugnung) auch unter die freie Meinungsäußerung und ist dementsprechend erlaubt. Trotzdem steht die historische Authenzität des Holocausts in den USA nicht zur Debatte und ich glaube nicht, dass die Anzahl der Trottel, die sowas glauben, prozentual sehr viel höher ist, als bei uns. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass solche Gesetze ein Zeichen der Schwäche und potentiell mehr Gefahr in sich birgen als Sie nutzen.

Alternativ könnte man sich auch in eines der anderen 175 Länder auf der Erde, die ohne so ein Gesetzt auskommen, verpissen. Viele von denen haben trotz des Fehlens solcher Gesetzte übrigens deutlich weniger Probleme mit Antisemitismus und Holocaustleugnung. Laut dem Index der Anti-Defamation-League sind in Deutschland 60% mehr Erwachsene antisemitisch eingestellt als in den

Du interpretierst die Strafbarkeit von Volksverhetzung als Schwäche und argumentierst damit, dass in anderen Ländern ohne entsprechende Gesetze weniger Hass herrscht. Weil der Staat zu schwach sei, dumme Ideen "wegzubilden", müsse er auf ein Verbotsmittel zurückgreifen, das er nicht bräuchte, wenn er stärker bei der Bildung wär.

Finde ich eine legitime Meinung, die ich aber nicht teile.

Ist es nicht naheliegender zu vermuten, dass das deutsche Volk im Schnitt eben viel dümmer ist als die Bevölkerung der anderen 175 Länder? Dann wäre es doch im Gegenteil sogar ein Zeichen von Stärke, wenn der Gesetzgeber erkennt, dass bei Euch Deutschen Hopfen und Malz eh verloren (doof bleibt doof, da hilft auch keine Schule) sind und man andere Wege finden muss, um mit Eurer Doofheit als Volk umzugehen. Ist doch ein Zeichen von Stärke, wenn man sich seine Schwächen eingesteht und nicht auf Marketing-Slogans (Land der Dichter und Denker) reinfällt, sondern souverän die Doofheit des Volkskörpers akzeptiert und funktionierende Wege sucht, neue Vernichtungskampagnen zu unterbinden. Das ist eine Interpretation Deiner Argumente, die ICH für valider halte als Deine.

Also kurz: Strafbarkeit von Volksverhetzung = Stark nicht schwach ;-)

Erstmal danke für deine zivilisierte und sachliche Antwort. Denkst du denn selber dass wir so viel dümmer sind, als andere? Ich finde, dass deutsche Bildungssystem hat die Aufgabe, die deutschen Gräultaten und die fast unbegreifliche, kollektive Schuld zentral im Gedächnis und Gewissen aller Deutschen zu erhalten, sehr gut gemeistert. Der Nationalsozialmus war und ist immer ein zentrales Unterrichtsthema an jeder Schule und die Forschung zu den Verbrechen der Nationalsozialisten war immer der Hauptschwerpunkt deutscher Historiker. Ich kenne eigentlich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis niemanden, egal welchen Bildungsgrad er hat, der zu dem Thema nicht die zentralen Fakten kennt oder auch nur im Ansatz den Holocaust anzweifelt.
Absatz III des §130 wurde ja auch erst in den 1990er eingeführt, es hat also viele Jahrzehnte auch so über den gesellschaftlichen Diskurs und Bildung funktioniert. Mir ist wohl bewusst, dass ich eine vergleichsweise extreme Position einnehme, nichtsdestotrotz bleibe ich dabei. Ich sehe keinen Mehrwert in solchen Gesetzen, weil ich Angst vor den Implikationen und falschen Anwendungen habe. Letztenendes werden solch Gesetzte immer auch von der anderen Seite als Beweis dafür ausgelegt, dass hier etwas verdeckt werden soll und man im Recht sei. Nachdem Motto: "Die verbieten doch nur jeder Diskussion, weil die Angst haben, dass die Wahrheit rauskommt."


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