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Wenn Windräder Bäume verdrängen (Politik)

CF, Mittwoch, 02.08.2023, 14:46 (vor 873 Tagen) @ markus

Wie viel mehr Kompetenz auf diesem Gebiet soll es denn sein? Mir ist schon klar, dass sowas kein One-Man-Project ist, aber dass hier jemand agiert, der auf diesem Gebiet viel Erfahrung und viel Erfolg mitbringt, sollte offensichtlich sein.


Das ist völlig richtig.
Dazu muss man auch noch berücksichtigen, dass die jetzige Regierung bereits jetzt deutlich mehr sinnvolle Maßnahmen zum Klimaschutz beschlossen hat, als jede Regierung zuvor.
Der Eindruck der Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen geht allerdings völlig unter, weil natürlich immer mehr Menschen persönlich betroffen sind und es absolut Mode ist, gegen die Regierung zu wettern.
Unfähigkeit ist dabei der beliebteste Vorwurf, weil er so schön diffus ist und nicht konkret mit Fakten hinterlegt werden muss.

Unfähigkeit, nur weil Entscheidungen getroffen wurden, die keiner wollte ?

Laut Umfragen waren die Menschen nie unzufriedener in der Geschichte der BRD.
Klar sind sie das, es sind ja auch noch nie mehr unpopuläre Entscheidungen getroffen worden, weil sie entschieden werden mussten, nachdem die CDU-geführten Regierungen all das immer weiter in die Zukunft hinausgeschoben haben.
Und es wären noch weitere einschneidende Maßnahmen fällig sein.

SGG
Klopfer


So wie es selbstverständlich deine Meinung ist, dass bestimmte Entscheidungen getroffen werden mussten, was du ja auch nicht näher untermauerst, gibt es eben auch gegenteilige Ansichten. Am Ende schaut man selbstverständlich auf sich selbst und seine Situation und vergleicht diese mit anderen. Und genau an der Stelle braucht man das Gefühl der Gerechtigkeit und Sinnhaftigkeit und dies zu vermitteln, daran scheitert die aktuelle Regierung auf ganzer Ebene.


Es ist jetzt aber auch nicht die Aufgabe von Habeck, Scholz und Lindner zu jedem einzelnen Bürger nach Hause zu fahren und ihm das alles noch einmal in einem 4-Augen Gespräch zu erläutern. Wer sich für die Beweggründe der Entscheidungen interessiert, der findet das alles in zahlreichen Dokumenten auf den Seiten der Regierung. Für nahezu jedes Gesetz gibt es Stellungnahmen, Gutachten und auch immer eine Gesetzesbegründung. Transparenter geht es nicht. Haben die Unzufriedenen da mal reingeguckt? Ich möchte wetten nein. Ach so, ist ja viel zu kompliziert und versteht man inhaltlich nicht. Dann sollte man vielleicht zu der Erkenntnis kommen, dass eine Gegenmeinung ziemlich albern ist und das, was Experten ausarbeiten, schon ganz gut durchdacht ist.

„Haaaaalt, Stop. Es bleibt alles so wie es ist“ ist da wenig hilfreich.


Das ist die Argumentation eines Menschen aus der (oberen) Mittelschicht. Entscheidend ist am Ende aber, was die Menschen im Portemonnaie haben - insbesondere die (untere) Mittelschicht und die darunter.


Ich bin jetzt über 20 Jahre im Berufsleben und kann das nicht nachvollziehen. Die aus der unteren Mittelschicht und die darunter haben auch inflationsbereinigt heute mehr Geld in der Tasche als noch vor 20 Jahren, als es weder Mindestlöhne, noch eine Regulierung in der Zeitarbeit gab. Schwierig waren die 00er Jahre und die Wirtschaftskrise. Danach gab es einen Wirtschaftsaufschwung, der die genannten Dinge ermöglicht hat. Es gibt heute auch mehr Ausbildungsplätze als Bewerber (das war damals ebenfalls umgekehrt) und mehr Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln. Und selbst wer gar nichts gelernt hat, bekommt inzwischen bei Amazon und Co. 14 Euro die Stunde. Was wird da eigentlich erwartet? Kein Bock überhaupt irgendwas zu machen, aber mindestens 20 Euro pro Stunde erwarten, ist wohl komplett unrealistisch.


Mehr Geld als vor 20 Jahren? Hmmm, das kann ich nicht überprüfen. Mehr Geld als vor 5 Jahren aber sicherlich nicht.


Du kannst das hier nachrechnen https://www.zinsen-berechnen.de/inflationsrechner.php
Leider nur bis 2022. Nehmen wir den Mindestlohn von 2017 bis 2022, der ist von 8,84 Euro auf 12 Euro gestiegen. Ein Plus von 35,7%. Die Inflation lag in der gleichen Zeit bei 15,4%. In einem ähnlichen Umfang sind dann auch die Löhne über Mindestlohn gestiegen, so zum Beispiel bei Amazon.

Einen Reallohnverlust hat vor allem die Mittelschicht aufwärts. Diese Löhne sind deutlich weniger stark angestiegen.

Wie bzw. ab welchem Einkommen definiert sich denn die Mittelschicht? Das dürfte ja dann die absolute Mehrheit sein.


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