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Wenn Windräder Bäume verdrängen (Politik)

markus, Mittwoch, 02.08.2023, 15:25 (vor 873 Tagen) @ fallrückzieher

Deutschland ist bekannt für seinen Aktionismus im Bereich Gendersprache? Hä?


Es gibt halt nirgendwo sonst eine Gendersprache. Das nenne ich Aktionismus, kann aber auch als Vorreiterschaft durchgehen.;-)


Wenn ich bedenke, wie wenig Leute das Thema im Alltag interessiert (mal abseits davon, eine Meinung zu haben), dann kann ich mir nicht vorstellen, dass man im Ausland auf Deutschland guckt und thematisiert, wie hier gegendert wird. Und einen staatlichen Aktionismus gibt es schon einmal gar nicht. Manche Leute gendern, die meisten tun es nicht. Manche Verwaltungen gendern, die meisten tun es nicht. Eigentlich ist das ein nahezu irrelevantes Thema, das nur hervorgeholt wird, wenn man Klischees bedienen und Meinung haben will.


Also mir ist das Thema wirklich völlig egal. Ich habe schon immer meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sehr geehrten Damen und Herren oder die Kolleginnen und Kollegen begrüßt und daher auch keinen Grund gesehen, etwas zu verändern. Aber nach meiner Wahrnehmung bewegt das Thema dann doch mehr Leute als man das vermutet sollte. Ich habe als Musiker hier im Rheinland zahlreiche Karnevalssitzungen "besucht". Es gab da praktisch keinen Vortrag, der sich nicht auch kritisch mit dem Gendern auseinandergesetzt hat (unter Zustimmung der anwesenden Gäste). Und dass ist im Rheinland dann schon ein Querschnitt der Gesellschaft.

Die Tatsache, dass große Teile der öffentlich-rechtlichen Medien plötzlich anfingen, sehr bewusst und offensiv zu gendern und dabei eben entgegen der offiziellen Sprachregelungen auch den gesprochenen Genderdoppelpunkt verwandt haben, bestätigte den Narrativ einiger, dass "die da oben und die öffentlich-rechtlichen" völlig den Bezug zum normalen Bürger verloren haben.

Das mag man aus guten Gründen völlig behämmert finden, ist aber nunmal ein Fakt, den man im Blick halten sollte.

Dem normalen Bürger ist das doch vollkommen Latte. Es sind dann eher Leute, die ihr Kreuz bei der AfD machen, oder einen gewaltig großen konservativen Stock im Hintern haben, die sich ernsthaft darüber aufregen. Eine gute Sache hat das ja. Es muss jemanden verdammt gut gehen, wenn seine größte Sorge Doppelpunkte sind.


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