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Wenn Windräder Bäume verdrängen (Politik)

Scherben, Kiel, Donnerstag, 03.08.2023, 09:32 (vor 873 Tagen) @ fallrückzieher

Meine Haltung in der Frage ist:
a) Jeder geht damit so um, wie er (oder sie) mag. Wer gendern möchte, soll das tun. Wer nicht, auch ok.
b) "Der Staat" im weiteren Sinne sollte beide Geschlechtsformen verwenden, auch wenn die Tagesthemen dann 18 Sekunden länger dauern. Das stört nämlich nach meiner Wahrnehmung kaum jemanden.


Die Welt ist halt ein Spektrum aus m, w und d, und m.E. gebietet der Respekt vor den Leuten aus der Gruppe d, dass man sich da eine sinnvolle Formulierung überlegt, die sie auch mit einbezieht. Ich bin da selbst nicht konsequent und changiere typischerweise gesprochen zwischen "Mathematiker*innen" und "Mathematikerinnen und Mathematiker" hin und her.

Was aber jedenfalls mittlerweile passiert ist: Schreibt oder sagt jemand im Plural nur "Mathematiker", dann assoziiere ich damit, dass ausschließlich Männer gemeint sind.


Ich akzeptiere und respektiere völlig, wenn jemand sich weder als Mann noch als Frau versteht und sich daher mit m oder w nicht angesprochen fühlt. Alles ok.

Wenn ich meine etwa 100 Mitarbeiternden beim Sommerfest oder der Weihnachtsfeier aber mit "Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" begrüße, dann habe ich schon die Erwartung an die hypothetische Person aus der Gruppe "D", dass sie (also die Person), sich hier angesprochen fühlt, ohne dass ich mir eine wie auch immer geartete Formulierung ausdenke. Zumal es mich weder etwas angeht noch mich interessiert, welchem Geschlecht sie die Leute zugehörig fühlen.

Kann man so machen. Ich schreibe allerdings lieber "Liebe Kolleg*innen", weil ich dann weiß, dass ich alle und nicht nur zwei von möglicherweise drei Gruppen angesprochen habe.

Aber das bin ja nur ich. Wahrgenommen habe ich noch nie, dass sich jemand darüber aufregt, wenn ich "Liebe Kolleg*innen" schreibe, jemand wie Du "Liebe Kolleginnen und Kollegen" schreibt oder ein Freund von mir weiter auf "Liebe Kollegen" setzt. Und das macht diese Debatte ums Gendern so anstrengend. Es wird ein Konflikt suggeriert, den es im Großen und Ganzen gar nicht gibt. Jeder*r kann und darf so schreiben und sprechen, wie er*sie will.


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