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Was von den Diskussionen im Ergebnis bleibt (Politik)

CLM, Berlin, Samstag, 27.07.2024, 17:20 (vor 51 Tagen) @ micha87

Danke für deinen Beitrag. Es scheint aus der Entfernung immer leicht zu sein sich über das Verhalten so mancher Ostdeutscher zu beschweren. Das Leben im Osten ist aber eben auch nicht schwarz-weiß. Man kann es nicht einfach mal eben abstellen, dass die Leute die AFD wählen. Auch ich blicke mit Sorge in mein Heimat-Bundesland. Die Entwicklung gefällt mir auch nicht, aber ich kann dann eben auch einschätzen, wie ich die Menschen zu beurteilen habe. Es ist so ein diffuses Gefühl von Protest bei vielen und keine überzeugte rechte Lebenseinstellung (bei manchen natürlich schon). Man kann das auch daran sehen, dass es in den 90ern / frühen 2000ern hohe Wahlergebnisse für die PDS / Linke waren. Dann war es vereinzelt die NPD, jetzt die AFD und aus dem Stand konnte jetzt das BSW 15% in den Umfragen erreichen (welcher Partei ist das jemals gelungen in so kurzer Zeit?). Viele Leute sind politisch völlig orientierungslos und suchen sich dann die Partei, die nicht zu den "Eliten" gehört, aber trotzdem hohe Reichweiten und damit ein hohes öffentliches Protestpotential mitbringt. Das ist eben bisher die AFD gewesen und das verschiebt sich gerade etwas zum BSW. Das muss man immer bedenken und auch die Gründe dafür. 40 Jahre Misswirtschaft im Osten und die anschließende zum großen Teil falsch gelaufene Aufarbeitung nach der Wende haben eben Spuren hinterlassen, die heute in strukturschwachen Regionen münden (wohlgemerkt nicht überall ist das so), in denen diese Unzufriedenheit der Bürger dann in solchen Zuläufen zu zweifelhaften Parteien münden. Wenn man daran also etwas ändern will, dann muss man die Lebensumstände der Menschen fundamental verbessern. Und das tut man nicht mit 5 Ansiedlungen großer Unternehmen, sondern das fängt im kleinsten an. In dem beispielsweise genug Ärzte, Krankenhäuser da sind. Genug Schulen auch aufm Dorf. Genug Verbindungen des ÖPNV, genug Einkaufsmöglichkeiten, usw.


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