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Personalie Aki Watzke (BVB)

koom, Montag, 24.11.2025, 11:12 (vor 11 Tagen) @ FourrierTrans

Es gibt auch viele Dinge, die ich im Verlauf der letzten Jahre kritikwürdig fand. Teilweise scheint mir da beispielsweise ein gewisser Hang zum "Le club, c'est moi" vorhanden zu sein, z.B. als man bei einer Favre-Krisensitzung nach Spielende meinte, den Sohnemann mit in die Kabine schleppen zu müssen, völlig ohne Mandat. Sowas gefällt mir per se einfach nicht, so ganz persönlich gesprochen. Seitdem hege ich einen kritischeren Umgang mit der Personalie.

Ich denke viele Mods hier, die noch viel tiefer in den Vereinsstrukturen aktiv mitwirken, werden schon ihre Gründe haben, warum es aus ihrer Sicht berechtigte Zweifel/Kritik gibt.
Dennoch bin ich der Meinung, dass wir alle, als Fans, trotzdem noch mal die Art und Weise überdenken müssen. Aki Watzke hat sehr viel für den Verein getan. Und auch wenn ich der Meinung bin, dass ein überwältigender Teil vom heutigen Erfolg des Vereins auf Jürgen Klopp zurückzuführen ist, hat Aki es geschafft, diesen Mann für den BVB zu begeistern. Ich hoffe wirklich, dass man solche Dinge wie das Ausbuhen und Niederpfeifen zukünftig einfach unterlässt.

Ein paar Gedanken dazu:

1. Eine Wahl hat man zu akzeptieren. Ich denke, ein bisserl Murren und andere Gefühlsregionen sind erlaubt, Buhen je nach Intensität, vielleicht ein bisserl viel. Letztlich aber auch ein Ausdruck dafür, dass es den Leuten nicht egal ist. Persönlich finde ich Buhen auch too much, aber da sollte man jetzt auch keinen Affront draus weben.

2. Watzkes Leistung. Finde ich schwer zu beurteilen. Er hat in der Krise schon vieles richtig gemacht. Und dann auch das große Glück gehabt, den Godmode-Cheatcode des Fußballs zu akquirieren und zu nutzen. Das der BVB heute in der Bundesliga existitiert, das kann sich Watzke ans Revers heften. Das er da steht, wo er steht, nämlich seitdem als ärgster Verfolger der Bayern, dürfte eher auf Klopps wahnsinniger Arbeit beruhen.

3. Nochmal Watzke: Ein großer Krisenmanager ist nicht unbedingt ein großer Führer, wenn es wieder läuft. Mein persönlicher Eindruck ist, dass Watzke den BVB vielleicht zu konservativ führte, zu sehr im "Krisenmodus". Aber das ist vollkommen hypothetisch, hat wenig Grundlage und viel Kaffeesatzleserei. Unterm Strich war das nicht falsch - auch in Hinblick auf Corona - aber vielleicht hätte es auch was "richtigeres" gegeben.

4. Persönlich schmeckt mir bei Watzke nicht seine Gutsherrenart, mit der er regelmässig sich über Ämter und Positionen hinwegsetzte, seltsame Berater machen lies. Klar, das lag irgendwo in seiner Macht, aber die Dresche haben dann doch vorwiegend die Personen auf eben jenen übergangenen Positionen bekommen und nicht die Lichtgestalt.

5. Ich hoffe sehr, dass Watzke diese Wahl akzeptiert und versteht, dass "der Boss" Watzke nicht als Vereinspräsident gefragt und gewünscht wurde, aber aus verschiedenen Gründen trotzdem gewählt. Wenn er sich jetzt für die Abteilungen des Vereins einsetzt und den Fußball weitgehend einfach mal denen überlässt, die er dort installiert hat, dann wird das vielleicht eine sehr gute Zeit.


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