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Tradition vs. Kommerz (BVB)

Salamander.329, Dienstag, 25.11.2025, 11:00 (vor 10 Tagen) @ markus

Es ist vollkommen legitim, dieses Rad zurückdrehen zu wollen: nicht mehr jeden gut zahlenden Sponsor anzunehmen, Investoreneinstiege verhindern, idealerweise auch den Stadionnamen zurückzuholen, die Eintrittspreise niedrig zu halten, wieder Samstags um 15:30 Uhr spielen und im Gegenzug vielleicht nicht mehr jedes Jahr Champions League zu spielen – ein Wettbewerb, der den ausufernden Kommerz ja gerade widerspiegelt und ohnehin kaum zu gewinnen ist für einen 50+1 Klub wie Borussia Dortmund. Ich persönlich finde es tatsächlich auch ungesund, dass immer die gleichen Klubs an den Fleischtöpfen sitzen und es täte dem ganzen Umfeld gut, wenn wir sie mal wieder verpassen.

Hier gehe ich absolut mit dir mit - keine Widerrede.

Nur sollte das allen Beteiligten bewusst sein. Dann sollte aber auch das Gejammer nach jedem einzelnen Nichtsieg aufhören. Das Wetteifern von 0815-Normalverdienern um den nächsten 30-Millionen-Spieler, der in einer ganz anderen Welt lebt, bleiben lassen und akzeptieren, dass im Stadion eine Fahne mal die Sicht versperrt oder Pyro gezündet wird.

Mein Eindruck: Einige wissen gar nicht, was sie wollen. Aber man kann das Rad nicht in beide Richtungen gleichzeitig drehen.

Meine (persönliche) Wahrnehmung ist da tatsächlich eine andere. Also ich rege mich 0 darüber auf, wenn es gegen die Manchester Citys, Real Madrids und Barcelonas geht, dem BVB allenfalls Außenseiterchancen eingeräumt werden und man leider regelmäßig mit leeren Händen und/oder voller Hütte da steht. Dafür sind die finanziellen Unterschiede - im Übrigen auch zu den Bayern - zu groß, als dass Punktgewinne gegen solche Klubs kein Bonus sind. Damit bin ich aber absolut fein, solange ich mich auf der anderen Seite mit dem BVB identifizieren kann, weil er eben nicht seine Seele verkauft, wie es die ganzen Öl-Klubs tun.

Mich ärgert es eher, wenn man in der Liga zu wenig aus seinen Möglichkeiten macht. Denn so wie die o. g. Vereine uns finanziell enteilt sind, sehen die St. Paulis und Augsburgs finanziell kein Land gegen uns - und das geben die sportlichen Leistungen leider nicht immer her.

Ich finde, dass man das Gefühl, was du ja irgendwo richtigerweise beschreibst, richtig einordnen muss.


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