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Vorschläge der Gaskommision: zweistufiges Verfahren (Politik)

toja84, Aschaffenburg, Montag, 10.10.2022, 12:30 (vor 1170 Tagen) @ Freyr

"Die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission schlägt vor, Gas- und Fernwärmekunden in zwei Schritten zu entlasten. Demnach soll der Staat die Abschläge im Dezember komplett übernehmen. Die Preisbremse solle dann ab März 2023 folgen."

https://www.tagesschau.de/inland/energiekrise-expertenkommission-101.html

Was sind denn das für Vorschläge.
Eine Gaspreisbremse halte ich als Entlastung der Bürger für notwendig. Aber was da zusammengeschustert wurde, liest sich sehr sehr falsch.

1. Übernahme der Gasrechnung vom Dezember
"So solle in einem ersten Schritt der Staat die Abschlagszahlungen für Gas- und Fernwärmekunden für diesen Dezember übernehmen, wie die Kommission bei der Vorstellung eines Zwischenberichts erläuterte."
Damit werden doch völlig falsche Signale gesetzt, sparen wird im Dezember unnötig. Wozu die übernahme.

Zeit meinen Anschlag auf 5.000 EUR im Dezember zu erhöhen? Völlig unpraktikabler Vorschlag. Es gibt Einwohner, die schon (mehrfache) Erhöhung im Abschlag haben, andere haben darauf verzichtet. Zahlen müssen dennoch alle mehr. Seltsame Steuerungswirkung über den Abschlag.


2. "In einem zweiten Schritt soll ab Anfang März 2023 bis mindestens Ende April 2024 eine Gas- und Wärmepreisbremse greifen."
Wir haben Oktober und die kältesten Monate stehen vor der Tür. Ich verstehe die Verzögerung hier nicht.

Kurz gesagt: Für diesen Winter gibt es eher geringe Entlastungen. Für nächstes Jahr dann zumindest einen Deckel von 12 Cent. Bei uns wäre es aber immer noch eine Verdreifachung des Preises zum Vorjahr.

Das ist sehr wahrscheinlich auch kaum jemandem klar. Nur weil es einen Deckel gibt, wird es sicher nicht günstig sein.

Viel schlimmer, man subventioniert massiv den aktuellen Konsum und tut nicht viel um das Angebot schnell zu erhöhen. Eher im Gegenteil.

3. "Das Grundkontingent soll bei 80 Prozent des Verbrauchs liegen, der der Abschlagszahlung für September 2022 zugrunde lag."

Das wird so nicht kommen können. Wer will denn das bitte erfassen und berechnen? Die damit zusammenhängende Bürokratie wäre gigantisch. Von Gerechtigkeit fang ich erst gar nicht an.

Das heißt weil ich super sparsam war und die Abschlagszahlung niedrig waren, bin ich der Depp, während dem Superverschwender 80% der Kosten erstattet werden.

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Ich verstehe nicht warum man nicht 80% vom durchschnittlichen Verbrauch pro Person subventioniert (ähnlich wie beim Stromverbrauch z.B. in Österreich), von mir aus unter Einberechnung anderer Faktoren. Dann könnte man sagen, das animiert jeden immer noch zu sparen, aber das allernötigste bezahlt der Staat mit.


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