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Was ist mit den anderen Energieträgern? (Politik)

markus, Dienstag, 11.10.2022, 19:31 (vor 1169 Tagen) @ bastlke
bearbeitet von markus, Dienstag, 11.10.2022, 19:36

Und wo ziehst du die Grenzen? Bis wann ist man noch arm und ab wann kommt man selbst klar? Wo hört ein noch normales Einfamilienhaus auf, wo fängt die Villa an? Die festgelegten Grenzen wären willkürlich. Es ist schlichtweg utopisch, zu glauben, dass es in jedem Einzelfall maßgeschneiderte Lösungen geben kann. Dafür sind das viel zu viele Haushalte.


Eben- und daher wäre eine Entlastung je Haushalt auch am gerechtesten- und hilfreichsten.
Warum nicht X Euro für jeden Haushalt?
Die "Reichen" haben dann eben etwas mehr Taschengeld. Die Armen freuen sich.


Richtig. Gerecht wäre es wenn es Betrag X gibt, den jeder dann laut Steuersatz versteuern muss. Den ärmeren bleibt netto mehr, den reicheren netto weniger. Wenn dann noch pro Kind ein bestimmter Betrag angesetzt wird, ist es leicht umsetzbar, und vor allem deutlich gerechter. Und verständlicher. Aber so fühlt sich ein großer Teil schlichtweg verarscht.

Du hast aber die Kritik bei der 300 Euro Energiepauschale mitbekommen? Zu wenig, zu pauschal, warum nicht Netto, warum Gießkanne.

Man sollte sich von dem Gedanken lösen, dass man es jedem einzelnen gerecht machen kann. Es ist egal, was man tut. Es wird immer Leute geben, die das anders viel besser fänden.

Ich bin selbst Gaskunde. Und ich frage mich, ob die Gaspreisbremse wirklich sinnvoll ist. Es wird ja nicht tatsächlich günstiger. Wir zahlen doch trotzdem den Marktpreis, nur über alle Steuerzahler verteilt. Das Geld geht raus aus Deutschland hin zu den Profiteuren, egal wie weit wir die Kosten durch neue Schulden in die Zukunft vertagen oder auf wieviele Köpfe das verteilt wird. Der Marktpreis würde aber sinken, wenn die Nachfrage massiv einbrechen würde. Das würde passieren, wenn die Kunden 1:1 mit den Marktpreisen konfrontiert wären. So aber entsteht für viele gar kein wirklicher Sparzwang. Damit bleibt die Nachfrage hoch und damit auch die Preise.

Das zweite Thema ist die Inflation. Die EZB erhöht die Zinsen, um Geld aus dem Markt zu nehmen. Durch höhere Zinsen wird Geld sparen wieder attraktiver und Geld ausgeben wird unattraktiver (insb. weil auf Pump kaufen teurer wird). Das dämpft die Nachfrage und die Inflation geht zurück. Eine Rezession und mehr Arbeitslose werden als Preis in Kauf genommen. Das ist die ökonomische Lehre, die schon immer gegen hohe Inflation funktioniert hat. Die Gaspreisbremse macht exakt das Gegenteil. Damit wird wieder Geld wieder in den Markt reingepumpt.

Die Gaspreisbremse für Unternehmen ist sicher sinnvoll, damit nicht hohe Produktionskosten Waren teurer machen. Aber für Haushalte ist das nur bedingt sinnvoll. Ich spüre momentan überhaupt keinen Sparzwang. Für mich wird es jetzt erstmal deutlich günstiger aufgrund einer Preisgarantie bis Ende des Jahres und der gesunkenen Mehrwertsteuer. Ab Januar dürfte der Preis steigen. Aber durch den Deckel werden sich die Erhöhungen deutlich im Rahmen halten. Nach einem wirklichen Zwang fühlt sich dann nicht an. Ich spare trotzdem, weil ich das aus Überzeugung tue. Aber die allermeisten Leute sind nicht so bekloppt. Da funktioniert sparen nur, wenn das im Portmonee ordentlich weh tut.


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