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Jetzt abzureisen, ist doch Kindertheater (WM / EM aktuell)

markus, Dienstag, 22.11.2022, 08:56 (vor 521 Tagen) @ Litze

Das ganze ist derzeit ein Kindertheater, das an Peinlichkeit kaum zu überbieten ist.

1.
Ich finde es gut, wenn Sportler ihre Bekanntheit nutzen, um für unsere Werte einzutreten. In erster Linie ist es aber Aufgabe der Politik, die Menschenrechtsverletzungen in Katar zu kritisieren und auf Änderungen hinzuwirken. Weder Scholz noch Habeck haben bei ihren Besuchen dieses Thema deutlich genug angesprochen. Vielmehr reiste man als Bittsteller für billiges Gas an.
Man erwartet jetzt von Sportlern ein Zeichen, das unsere Politiker nicht setzen konnten oder wollten? Wir haben an unsere Spieler eine höhere Erwartungshaltung als an unsere Politiker.

2.
Wenn, dann hätte man gar nicht anreisen dürfen. Man hätte nicht anreisen dürfen, wegen der Menschenrechtsverletzungen in Katar, wegen der vielen Toten, die beim Bau der Stadien gestorben sind, wegen der Korruption bei der Vergabe,... etc. Wenn man trotz all dieser Punkte sich entschieden hat, zu dem Turnier anzureisen, dann darf man jetzt nicht wegen einer Binde abreisen. Was wäre das für ein Zeichen? Trotz der ganzen Umstände reist man an, aber weil man nicht seine eigene Binde tragen kann, boykottiert man dann das Turnier?

3.
Es geht hier um einen Machtkampf zwischen den Verbänden der UEFA und Infantino. Es geht doch gar nicht um die Botschaft, die in ähnlicher Form ja auch auf den offiziellen Binden der FIFA aufgedruckt ist. Dieser Konflikt hat nichts mir der eigentlichen Botschaft dieser Binde zu tun, sondern ist ein reiner "Schwanzvergleich".

Ja, kann man durchaus so sehen, wenn man das Gesamte und nicht nur die letzten paar Stunden betrachtet. Aus Sicht der Spieler ist es halt auch so, dass sie aus sportlichen Gründen mit dabei sind und es sich um das größte und bedeutsamste Turnier der Welt handelt, das nur alle vier Jahre stattfindet. Für viele Spieler eine vielleicht nur einmalige Gelegenheit. Wenn der Fokus und die Konzentration nicht zu 100% beim sportlichen liegen, wird man nicht weit in diesem Turnier kommen. Auch die Ungewissheit, ob und welche Strafen drohen, reduziert am Ende die Konzentration der Spieler.

Ein Moukoko z.B. wird auf möglichst viele Einsatzminuten hoffen und Tore schießen wollen, um nach der WM seiner Karriere Schub zu verleihen. Soll der jetzt für die politischen Fehlentscheidungen haften? Der Junge war fünf Jahre alt, als Katar den Zuschlag bekam.


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