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Merz will kein Verbrennerverbot 2035 (Politik)

CF, Freitag, 24.05.2024, 09:04 (vor 31 Tagen) @ Ulrich

Was Schwachsinn ist weil die nicht teurer sind als Gasheizungen. Aber erzähl ruhig weiter Märchen.


Wenn du keine Ahnung hast, weshalb antwortest du dann?
Bei der Erneuerung meiner Heizungsanlage stehen 13K€ für eine neue Gastherme 30-35K€ für eine Wärmepumpe gegenüber.


Wenn Du nur die Anschaffungskosten vergleichst, agierst Du ausgesprochen kurzsichtig. Du solltest die Gesamtkosten betrachten, und da spricht alles dafür, dass die Wärmepumpe besser als die Gastherme abschneidet.

Schon bei den Anschaffungskosten ignorierst Du, dass es aktuell Förderprogramme gibt, so dass Du nicht die 30.000 bis 35.000 Euro für die Wärmepumpe zahlst. Der Preis für Erdgas dürfte zudem in Zukunft deutlich anziehen. Wegen des russischen Lieferstopps für Gas per Pipeline sind wir mittlerweile in hohem Maße auf LNG angewiesen. Die Wirtschaftskrise in Asien hat dazu geführt, dass die Preise hier ganz massiv in den Keller gegangen sind. Dies dürfte aber vermutlich kein Dauerzustand sein. Es ist davon auszugehen, dass entweder die Nachfrage wieder anzieht oder die Exportstaaten nach dem Vorbild der Erdölproduktion die Gasproduktion drosseln, um den Preis wieder nach oben zu treiben. Aktuell verdient man nämlich kaum am Gas.

In den nächsten Jahren wird der Gaspreis zudem wegen der steigenden CO2-Kosten weiter in die Höhe gehen. Ab dem 01.01.2027 werden im Gebäude- und Verkehrssektor eigenständige Emissionshandelssysteme für CO2-Emissionen (ETS2) eingeführt. Ab da sind die CO2-Emissionen hart gedeckelt. Um Erdgas oder Heizöl verkaufen zu können, benötigt der Hersteller CO2-Zertifikate. Der Ausgabepreis soll zu Beginn bei 45 € je Tonne CO2 liegen. Aber das ist nicht das Problem. Aktuell verfehlt der Gebäudesektor die geltenden Ziele krachend. Das dürfte dazu führen, dass es 2027 mit einem Schlag viel zu wenig Zertifikate gibt. Das wird dazu führen, dass es einen Zweitmarkt geben wird, auf dem die Zertifikate deutlich teurer gehandelt werden dürften. Zwar hat die EU Zertifikate in Reserve, aber die sind eigentlich für Notlagen der Industrie vorgesehen. Ob sie sie für den deutschen Gebäude- und Verkehrssektor verwenden wird, erscheint deshalb zweifelhaft.

Zum generellen Kostenvergleich:

Gasheizung oder Wärmepumpe - Kostenvergleich: Dieses Heizsystem siegt beim Langzeitvergleich (T-Online vom 14.03.2024)

Jede Situation ist individuell. Die 30K€, die ich nannte, waren schon inkl. Förderung, da an meinem Haus umfangreiche Umbaumassnahmen der Infrastruktur vorgenommen werden müssten (Verlangerung vom Obergeschoss in den Kellerraum, neue Leitungen, etc.pp). Die schlauen Kostenvergleiche, die man so findet, sind alle viel zu pauschal und berücksichtigen nie die individuelle Wohnsituation - schön für Theoretiker, aber praktisch selten zu gebrauchen.
Was die Kostenentwicklung für Gas usw. angeht, sind das alles Zukunftsvisionen, die noch nicht feststehen - zumindest für die nächsten 10 Jahre, denn der Staat hat dafür zu sorgen, das die Menschen bezahlbar wohnen können.
Hier im thread diskutiert man innerhalb einer Boomer-Blase. Die wirkliche Lebenssituation der meisten Menschen sieht anders aus.


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