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Ausblick auf die Zukunft (Spieltage)

guy_incognito, Rhein-Neckar, Sonntag, 28.05.2023, 13:54 (vor 305 Tagen) @ Blarry

Das muss man fairerweise auch anerkennen, dass Mainz einfach das perfekte Auswärtsspiel gegen uns abgeliefert hat. Hinten 5-5-0 stehen und nichts zulassen, vorne darauf bauen, dass Dortmund Dortmunddinge tut und sich Bananenschalen vor die Füße wirft. Letzteres ist traditionell das Erfolgsrezept schlechthin. Defensiv ist es dann nicht so schwierig, sich vernünftig einzustellen, wenn man 33 Spieltage lang den gleichen Matchplan zu sehen bekam. Also die Außenbahnen zustellen, Dribblings verhindern und uns zu wirkungslosen Flanken zwingen, die easy wegzuverteidigen sind. Svensson macht da schon einen richtig guten Job, muss man echt sagen.

Stimmt ja so nicht. Malen und Wolf waren des öfteren in Halbzeit 1 durch auf ihrer Seite. Die Bälle wurden dann aber blind reingeschlagen, bzw. die Läufe von Haller und anderen im Zentrum wirkten nicht wirklich einstudiert.

Die größten Chancen wie auch in Augsburg entstanden durch Tiefenläufe.

Und genau deshalb verstehe ich den taktischen 4-1-4-1 Ansatz nicht. Wir haben theoretisch starke Außen, doppeln dort auch gut, Haller im Zentrum wirkt aber so als würde er aus einer anderen Trainingsgruppe stammen. Das 1:0 in Augsburg war schlichtweg Glück, dass der Abwehrspieler eine harmlose Hereingabe perfekt serviert.

Hinzu kommen diese riesigen Lücken im Mittelfeld. Das ist einfach unsinniger Fußball.

Mainz hat das aber natürlich gut gemacht. Wobei ich diese Lobhudelei auf Svensson übertrieben finde. Wo waren denn die genialen Kniffs gegen die Blauen oder den VfB?

Sie haben massiv von einem günstigen Spielverlauf profitiert. Wir hätten das Ding genauso gut irgendwie gewinnen können. Die Betonung liegt auf irgendwie. Statt mit einem sinnvollen Konzept aus der Pause zu kommen, spielen wir überhasteten Quark, als wenn bereits die 85. Minute laufen würde. Ich mag Edin wirklich, aber bleibe bei meiner harten Bewertung: er ist ein netter Kerl mit Trainerschein. Motivationstechnisch hat er Spieler wie Brandt, Adeyemi und Malen vorangebracht. Taktisch ist es aber sehr dürftig, was wir in dieser Saison gezeigt haben. Und diese fehlenden Mechanismen fallen einem dann auf die Füße, wenn sie besonders dringend benötigt werden.


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