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Zoff in der Linkspartei (Politik)

prosakind, wäre-gerne-in-Graz, Dienstag, 01.03.2022, 11:25 (vor 1391 Tagen) @ Sascha

Was sie treibt? Zum Beispiel die russischen Engriffe in Tschetschenien und Georgien, die Zeugnis einer massiv aggressiveren Interventionspolitik sind als das Aufnehmen von Beitrittsverhandlungen durch die NATO.

Du weißt schon, dass Tschetschenien ein Teil Rußlands war und ist? Natürlich können wir uns jetzt hier über exzessive Bürgerkriegsgewalt unterhalten. Und da bin ich dann vermutlich auch in der Wertung bei Dir. Aber wir reden doch gerade über Völkerrechtsverstöße und stattfindende oder vermutete Verstöße gegen souveräne Staaten? Und Georgien taugt als Beispiel ja auch nur so semi. Oder war es nicht Saakaschwili (der zumindest mit vermuteter Rückendeckung der NATO) seine "internen" Gebietskonflikte proaktiv lösen wollte?

Chuzpe finde ich dagegen, diese Versuche, einerseits Russlands Angriffe vordergründig zu verurteilen, im folgenden aber doch darzustellen, warum es eigentlich ganz folgerichtig ist, was Putin dort macht und er quasi zu seinem Handeln gezwungen war.

Das sage ich nicht, meine ich nicht und denke ich auch nicht insgeheim. Der Angriffskrieg ist falsch. Punkt. Rußland hat eine imperialistische und nationalistische Regierung. Punkt. Rußland verfolgt, in Teilen zumindest, eine ideologisch unterfütterte Expansionspolitik. Punkt.

Nichtsdestotrotz sollte es auch nachdenklich stimmen, dass eben diese Regierung jetzt auch schon 22 Jahre im Amt ist und in unterschiedlicher Weise in dieser Zeit versucht hat, das Verhältnis zum Westen und zum eigenen "nahen Ausland" zu gestalten. Und da sehe ich weder die dauerhafte Verfolgung der jetzige Politik, noch eine zielstrebige Vorbereitung oder eine schrittweise Eskalation. Stattdessen gab es viele Weggabelungen, an denen abgebogen wurde. Und nur weil es jetzt ist, wie es ist, heißt es nicht, dass "unsere" Verantwortung für unsere Verhalten und unser Einfluss auf die einzelnen Entscheidungen damit von uns genommen sind.


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