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EU-Gipfel: Macron warnt Scholz vor Isolation (Politik)

markus, Freitag, 21.10.2022, 19:37 (vor 1158 Tagen) @ Lattenknaller

Die Deutschen möchten keinen reinen Deckel weil man sich hohe Kosten leisten kann man aber "Spitz auf Knopf" mit der Versorgung steht.

Man ist also lieber bereit höhere Preise zu zahlen als in eine Gasmangellage zu kommen und damit die komplette Industrie abschmieren zulassen.

Weil eines ist auch klar:

Wenn Verkäufer nicht mehr den maximalen Profit in der EU erzielen können verkaufen sie im Zweifelsfall woanders hin.

Es gibt also durchaus gute Gründe für das Vorgehen. Ganz unabhänig welche Lösung man persöhnlich vorzieht.


Mir geht das persönlich so was am... vorbei.
Wenn man sich die hohen Kosten leisten kann, wieso möchte man dann 200 Mrd. der Schulden unter Volk bringen? Das ist alles i.ü. konsumptiv. Irgendwer muss das bezahlen, meine Güte, dass ich das mal schreibe...
Aber auch das ist mir egal, sind nicht mehr meine Steuern. Allerdings die Effekte auf die Inflation schwappen dann nach Spanien über, das brauche ich nicht. Deutschland wäre damit der Inflationstreiber.
Weiterhin bekommen die Verkäufer schon ihre Knete. Die Kosten werden gem. des spanischen Modell auf Verbraucher, Versorger und teils den Staat aufgeteilt. Es ist nicht so, dass man einfach sagt, ätschebätsch ihr kriegt einfach weniger. Deshalb ist das in Spanien mehr oder weniger auch an die Sonderbesteuerung für Versorger und Banken gebunden.
On Top möchte die EU ja auch das Gas gebündelt einkaufen.
Ich sage Dir heute zu, dass man in einem Jahr sich die Frage stellen wird, wieso um alles in der Welt man in Deutschland zwanghaft diesen Weg gehen wollte. In Zeiten einer hohen Inflation. Ökonomischer Unfug.

Ja, in den sauren Apfel beißen und sich den aktuellen Preisen stellen wäre ökonomisch und längerfristig betrachtet wohl sinnvoller.

Die hohe Inflation ist ein echtes Problem für ein Land wie Deutschland. Zum einen sind entsprechende Lohnerhöhungen nicht so einfach durchzusetzen. Und wenn, dann eher bei Arbeitgebern mit Tarifvertrag. Die meisten Arbeitnehmer (56%) werden aber gar nicht nach Tarif bezahlt. Die werden wohl kaum 10% Lohnerhöhung bekommen.

Zum anderen sind wir ein Mieterland. 58% der Menschen leben zur Miete. Die Mieten werden entsprechend mit ansteigen. Nur die Eigentümer haben mit dem Wert der Immobilie oder den Mieteinnahmen so etwas wie einen Inflationsschutz.

Zudem ist die Aktionärsquote gering. Nur 12,1 Mio. Menschen profitieren durch Aktien und ETFs von den Marktrenditen. Und die liegen langfristig über der Inflation. Bei allen anderen liegt das Geld schlecht bis gar nicht verzinst unterm Kopfkissen, auf Sparbüchern oder in Lebensversicherungen. Das ist bei Inflationsraten von 10% fatal.

Das ist doch eine Mischung, die für viele Menschen zwangsläufig später in die Altersarmut führen wird. Denn das Rentenniveau ist in Deutschland nicht gut. Die Lücke lässt sich nur dann schließen, wenn durch Eigentum die Miete wegfällt und/oder wenn über Jahrzehnte renditestarke Anlagen bespart werden. Es geht ja auch niemand an das Rentensystem heran. Wenn die Beitragsbemessungsgrenze wegfallen würde bei weiterhin Deckelung der Leistung und die Beamten keine Sonderlocke bekämen, könnte man das Rentenniveau aufbessern. Ist aber offensichtlich nicht gewollt.


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