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"Es geht nicht um das Engagement als solches" oder doch? (BVB)

Balin, Mittwoch, 29.05.2024, 12:05 (vor 564 Tagen) @ Jurist

Es geht nicht um das Engagement als solches, wie Michael in seinem Artikel schreibt. Es geht also nicht um Waffen - aber worum denn dann?

Da ist ein über 100 Jahre altes Unternehmen, Mitglied des DAX, über 28.000 Beschäftigte, paritätisch besetzter Aufsichtsrat, keine größeren Skandale in jüngerer Zeit - aus dieser Hinsicht meines Erachtens kein Problem.

Aber was ist dann das Problem? Die Kunden von Rheinmetall? Die werden handverlesen unter Einbindung parlamentarischer Kontrollgremien ausgewählt. Klar, dabei sind Regime, die wir furchtbar finden, aber da haben unsere Parlamentarier zugestimmt, das ist nach meinem Verständnis mehr Kontrolle als bei 1&1, deren Netze von Verbrechern genutzt werden können oder Evonik, von denen ich mir gar nicht ausmalen möchte, zu welchen Zwecken die Chemikalien alles verwendet werden können.

Wir haben mit Brilliance Chinaschrott beworben, die Produktqualität kann es auch nicht sein. Was ist es dann?

Es sind die Waffen, da sollten wir uns ehrlich machen. Und da verstehe ich den Aufschrei! Ich teile ihn nicht und doch verstehe ich ihn.

Die angeprangerten Umstände des Zeitpunkts und der Begründung muten jedoch recht grotesk an, wenn man das Engagement als solches nicht als Kritikpunkt definieren möchte.

1. Wäre der Sponsor bspw. Siemens würde sich dann irgendjemand über den Zeitpunkt beschweren?
2. Sind die Marketing getriebenen Begründungen für ein Sponsoring nicht immer dämlich? Es geht um Geld!
3. Gibt es nicht immer etwas zu kritisieren an einem Sponsor? Wenn die ein perfektes Image hätten, von dem wir profitieren, müssten dann nicht wir etwas bezahlen?

Es geht um Waffen und das kann man ablehnen und viele werden das tun, dann sollte man meines Erachtens aber auch den Mut haben, sich dieser Diskussion zu stellen. Das wurde in dem Arikel leider versäumt.

Ich habe bewusst die Rolle von Rheinmetall aus diesem Artikel herausgelassen, da ich die beiden Thematiken gerne trennen würde. Es wird sicherlich auch zum Sponsoring selbst von uns noch was geben, allerdings ging es bei diesem Artikel erstmal um die Kommunikation des BVB bei kontroversen Entscheidungen und insbesondere dieses nebulöse "Wir haben mit den Fans gesprochen."

Ich hatte tatsächlich gestern erst noch einen Unterpunkt zu Rheinmetall selbst vorgesehen, allerdings wäre der Artikel dann sehr lang und in meinen Augen thematisch zu umfangreich geworden. Und für einen zweiten Artikel gestern Abend war die Zeit zu knapp.


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