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Neu auf schwatzgelb.de: Rheinmetall soll Sponsor beim BVB werden: Ziel verfehlt (BVB)

Balin, Mittwoch, 29.05.2024, 14:02 (vor 564 Tagen) @ stfn84

Fair enough. Es gab aber ja unmittelbar heute die Erklärung des BVB. Zudem ja im Vorfeld die interne Diskussion und Information an den Fanrat. Wenn man also vor zwei Wochen mit dem Gremium Fanrat gesprochen hat, ist es doch logisch und zwangsläufig, dass man es jetzt kommuniziert. Da widersprichst Du Dir mit Deiner Kritik zum Zeitpunkt etwas, weil man das ja nun nicht aufschieben soll und die Öffentlichkeit gleichzeitig auch nicht zu früh informieren muss.

Mein optimaler Ablauf wäre: Der BVB stellt in den entsprechenden Fangremien die Thematik vor und bittet um Rückmeldung entweder sofort oder, bei komplexen Themen, bei der nächsten Sitzung. Anschließend wird die Entscheidung durch den Verein getroffen, kommuniziert und zwar mit deutlichen Formulierungen. Also entweder "wir haben das Thema mit den Fangremien vorab besprochen und es hat deutliche Kritik gegeben, aber wir sind der Meinung, dass..." oder natürlich auch "wir haben es vorab besprochen und die Fans sehen das ausgesprochen positiv...".

Also im konkreten Fall: Fanrat früher einbeziehen, nach der Entscheidung selbst über die eigenen Kanäle kommunizieren.

Ich verstehe Deinen Punkt - zumindest grundsätzlich. Nenn mich naiv oder zu unkritisch, aber für mich hat der BVB das Feld abgearbeitet. Der Fanrat wurde involviert. Das ist "mein" Gremium, auch wenn ich nicht Teil dessen bin und abseits offizieller Protokolle aus diesem Gremium keine direkten Informationen beziehen (und erwarten) kann. Wenn ich aber wollte, könnte ich mich an den Fanrat wenden.
Dass sich CC oder Aki nun darüber hinaus nicht im Vorfeld bei "aktiven" Fans melden und die Logikkette darlegen, ist ja zwangsläufig.

Für mich hat der BVB also alles Notwendige getan. Du darfst Dir aber natürlich noch mehr Kommunikation wünschen - es gibt da ja nun kein zwingendes "richtig" / "falsch".

Wir haben genau an dem Absatz gestern Abend lange gefeilt. Deswegen ist nochmal sehr deutlich herausgestellt worden, dass der Fanrat nicht in Entscheidungen eingebunden ist sondern beratend tätig ist.


Dann verstehe ich die Kritik aber nur teilweise. Man kann sich sicherlich wünschen, dass der Fanrat mehr Macht bekommt und die Beratung zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit größtmöglichem Einfluss erfolgt. Aber das dürfte unrealistisch sein.

Im Status Quo hat der BVB ja nun nur das gemacht was qua gelebter Praxis nun einmal so gehandhabt wird. Dabei empfinde ich den BVB schon als positives Beispiel - in anderen Clubs ist die Einbindung nicht zwingend besser/sinnvoller strukturiert.

Der BVB sieht das Feld vermutlich auch als abgearbeitet. Und, so ehrlich muss man absolut sein, in Dortmund wird deutlich mehr kommuniziert, als bei anderen Vereinen. Mir, und damit bin ich nicht alleine, geht es dann um die Darstellung dieser Kommunikation nach außen. Natürlich wäre es schön, wenn der Fanrat eine größere Einflussmöglichkeit hätte. Aber ich glaube, das ist illusorisch.

Es geht in erster Linie darum, dass der BVB verlauten lässt, mit den Fans gesprochen zu haben und damit den Eindruck erweckt, dass mit den Fans salopp gesagt, alles geklärt ist.

Mal angenommen, ich hätte dir gestern Abend diesen Artikel geschickt. Du hättest mir gesagt: "Find ich da und da scheiße, den Punkt seh ich anders und dein Fazit teile ich überhaupt nicht. Ich würde den Artikel so nicht veröffentlichen" Heute morgen hätte ich den Artikel ohne Änderungen veröffentlicht und darüber geschrieben: "Ich weiß, ich schreibe hier über ein kontroverses Thema, deswegen habe ich vorher extra noch einmal den Austausch mit stfn84 gesucht und mir seine Meinung eingeholt."
Welchen Eindruck hätten die Leser? Vermutlich, dass deine Meinung irgendwie eingeflossen ist. Und das ist für mich unaufrichtig. Und du wärst vermutlich auch nicht begeistert.


Das ist aber eben auch viel Interpretation Deinerseits.
Ja, man mag den Eindruck bekommen - aber im Kern ist es doch nur wichtig, was der gemeine BVB Fan darüber denkt. Der kann sich insbesondere hier informieren und stellt fest, dass nicht nur schwatzgelb als Teil des Fanrats sondern auch einige Fans ein Problem mit dem Deal haben. Nur weil irgendwelche Leute dann daraus machen, dass die Fans vor Freude aus allen Kanonen schießen, ist ja der fehlerhaften Interpretation dieser Leute geschuldet.

Das sehe ich deutlich anders. Zum einen erreichen wir leider sehr viel weniger Leute als wir gerne würden. Ich habe letztens mit einem Neuzugang bei uns im Fußballverein gesprochen, Dk-Inhaber, langjähriger BVB-Fan. Als ich schwatzgelb.de erwähnte, runzelte er die Stirn und meinte, ja, da hätte er irgendwann mal was von gehört. Ich glaube, dass wir hier, so groß wir über die Jahre auch geworden sind, nur eine sehr begrenzte Reichweite haben. Es gibt sehr viele (und das meine ich überhaupt nicht kritisch oder abwertend) Fußballkonsumenten, für die die 90 Minuten Stadion oder Fernsehen am Wochenende sehr wichtig sind, die sich aber für das Drumherum nicht so interessieren.

Auf der Arbeit bin ich heute von Fans anderer Vereine ebenfalls auf den Deal angesprochen worden. Auch von denen liest keine sg.de. Und ich glaube schon, dass der RN-Artikel bei denen den Eindruck auslösen kann, dass die BVB-Fangremien ihre "Zustimmung" gegeben haben, in welcher Form auch immer. Klar, ist Interpretation, aber ich glaube, dass der BVB diese Interpretation bewusst schürt. So wie ich sie auch schüren würde, wenn ich betone, vor meinem Artikel mit dir gesprochen zu haben.

Man kann diesen Passus aber auch einfach unterschiedlich interpretieren.
Für Dich ist es eine Provokation, da Du es so empfindest, dass man suggerieren will der Fanrat/die Fans hätten zugestimmt.
Für Andere könnte es so verstanden werden, dass der BVB sich der Tatsache einer streitbaren Entscheidung bewusst ist und deshalb auch vorab auf die Fans zuging. Das ist ja nun kein grundsätzlicher Vorgang, oder wurde der Fanrat auch involviert wenn es um Rosier als Mobilitätspartner geht?

Es geht in diesem Artikel auch hier wieder nicht um die operative Entscheidung sondern um die Kommunikation. Und wenn man zwar auf Kritik reagiert, aber ein Jahr später das gleiche Kommunikationsschema anwendet, dann ist das in meinen Augen durchaus kritikwürdig.


Dennoch sollte man dann keine falschen Fakten auf dem Weg zur operativen Entscheidung manifestieren. Darum ging es mir.

Kritische Fans sind essentiell. Wenn Kritik aber zum Selbstzweck wird, wird es schwierig.


Nö, den Schuh zieh ich mir nicht an. Ich hätte gestern Abend deutlich besseres zu tun gehabt, als diesen Text zu formulieren.


Mir geht es nur darum, dass etwas mehr Differenziertheit in dieser Causa (und anderen) zielführender wäre. Zumindest in meinen Augen.
Das heißt aber natürlich nicht, dass ich damit richtig liege oder dies objektiv die beste Entscheidung wäre. Es sind lediglich meine two cents...

Es ist natürlich schwierig solche umfangreichen Sachverhalte in einem einigermaßen lesbaren Text abzubilden, zumal ich auch kein gelernter Journalist bin. Deswegen hab ich auch Rheinmetall an sich rausgelassen, sonst wäre es sehr multithematisch geworden. Ich habe gestern, mit echt guter Unterstützung von den anderen, lange dran rumgefeilt und allein durch die Rückmeldungen hier im Forum hab ich mittlerweile zig Stellen, wo ich denke, dass ich da doch viel präziser und deutlicher hätte schreiben müssen. Und was den Grad der Einbindung der Fans angeht, sind wir vielleicht tatsächlich einfach auch verschiedener Meinung.


Ich möchte aber betonen, dass ich Dir sehr für die Antwort und Diskussion danke. Das ist leider selten geworden bei Euren Texten, dass der Autor dann auch an der Forendiskussion teilnimmt.
Danke!

Gerne. Der oder die ein oder andere ist hier halt nicht aktiv und ich bin ehrlich, dass ich bei dem ein oder anderen Besuch hier im Forum auch mal drüber nachdenke, ob das nicht die bessere Alternative ist.


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