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Ordentlich Zündstoff für die Zukunft (BVB)

Alones, Donnerstag, 30.05.2024, 22:07 (vor 240 Tagen) @ Arox

Freue mich schon auf die Diskussionen der Zukunft, wenn Rheinmetall-Waffen und Granaten von den aufstrebenden Despoten dieser Welt, die Rheinmetall ja bedenkenlos beliefert, gegen unschuldige Zivilisten eingesetzt werden. Interessant sein wird zu sehen, wie die Befürworter des Deals dann moralische Akrobatik vollziehen, wenn sich auf einmal ein anderes Land wie die Armenier in der selben Situation befinden, wie die Ukraine.

Die moralische Akrobatik findet doch schon längst statt. Siehe Nahost. Aber in der Geopolitik sind alle moralisch flexibel unterwegs. Das gehört dazu. Wer ernsthaft glaubt, es geht um Freiheit, Demokratie und Menschenrechte hat zu lange an der Toilettentür von Annalena Baerbock gelauscht.

Btw., gibt es auch noch zwei weitere Gefahren:

1.) In der Ukraine verschwinden täglich gelieferte Waffen - und das nicht in einem kleinen Umfang. In einem derart korrupten und in jeglicher Hinsicht dysfunktionalen Land (auch schon lange vor dem Krieg) auch kein Wunder, aber der Schwarzmarkt freut sich. Bei welchen Konflikten diese Waffen dann in Zukunft auftauchen werden, wird die spannende Frage sein.

2.) Kriegsbeute. Die Russen veranstalten ja schon Ausstellungen mit erbeuteten Kriegsgerät in Moskau. Und sollte trotz aller Waffenlieferungen und Bemühungen die Front doch zusammenbrechen, bekommen sie Zugriff auf ein gewaltiges Arsenal von Ressourcen. Vor allem der syrische Bürgerkrieg ist ein schönes Beispiel dafür, wie soetwas am Ende aussehen kann, wenn das komplette Chaos inklusive aller dazugehörigen Konsequenzen ausbricht.

In jedem Fall besteht die Gefahr, dass die Waffen, die man einst an eine Kriegspartei geliefert hat, sich plötzlich gegen einen selbst richten könnten. Die Freunde von heute, sind die Feinde von morgen - und umgekehrt.

Manche stelle sich das so einfach vor "Man muss nur genug aufrüsten und liefern, dann wird das schon...", das ist es aber nicht. Auch wenn das momentan nicht opportun ist, so zu denken, aber am Ende kann dennoch nur die Diplomatie einen Krieg beenden.


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