Wir reden über Trump (Politik)

Intertanked, Berlin, Montag, 16.09.2024, 15:51 (vor 65 Tagen) @ Pfostentreffer

Wenn der etwas sagt oder etwas mit ihm passiert, muss der gesunde Menschenverstand daran zuerst einmal zweifeln.

Ich bezweifle selbst das erste so genannte Attentat auf ihn. Allein schon, dass sein Ohr am Tag danach nicht verletzt war, am Tag darauf er aber ein dickes Ohrpflaster trug und nach der Republikaner Show wieder nichts.

Wie auch die Toten waren nur Schauspieler? Ich traue ja Trump auch so einige Schweinereien zu aber das glaube ich nicht.

Ich halte es auch eher für eine misslungene Aktion eines enttäuschten und verwirrten Trump Anhängers und glaube ebenfalls nicht, dass es inszeniert wurde. Wissen tue ich es natürlich nicht.

Aber: Alles was wir in den letzten 10 Jahren (und davor) von Trump gesehen und gehört haben deutet darauf hin, dass ihm unschuldige Tote komplett egal sind (es sei denn, er kann sie ausschlachten um gegen Minderheiten oder den politischen Gegner zu hetzen).

Viele seiner Aktionen (man denke nur an Covid, den Sturm aufs Kapitol, Afghanistanabzug, Einsetzen der konservativen Verfassungsrichter, die Unterstützung der Fossilindustrie oder aktuell die Attacken auf haitianische Einwanderer usw.) hatten bereits viele Tote zur Folge und es interessiert ihn nicht die Bohne.

Ganz, ganz ganz am Rande: 2023 haben US-Ölfirmen so viel Öl aus dem Boden der Vereinigten Staaten geholt wie noch nie. Das Ding ist auch für die Demokraten ein Kollateralschaden der Wählbarkeit.

Da kann und will ich dir nicht widersprechen. War aber nicht so ganz das Thema glaube ich. Aber um darauf einzugehen: Zudem hat es einen Sinn: Energieversorgung. Ob das Argument stark genug ist, ist etwas anderes. Aber Trumps oben aufgezählte Verfehlungen hatten nur einen Sinn: Ihm eine Vorteil zu verschaffen. Das ist mMn ein Unterschied.

Wie man zu der Einschätzung kommen kann, ihm solche Schweinerein nicht zuzutrauen, obwohl er sie am laufenden Band abliefert, finde ich dementsprechend sehr verwunderlich. Und somit kein sehr starkes Argument mMn.

So eine Schweinerei traue ich Trump zur Zeit noch nicht zu, für die Zukunft würde ich es auch nicht ausschließen können.

Und darf ich fragen warum nicht, obwohl er doch laufend solche Schweinereien abzieht?

Ich halte ihn schlicht für nicht sehr kompetent in solchen Dingen. Trump reagiert auf seine verzerrte Art und Weise auf seine Realität, die ihm sein Medienkonsum vorgibt. Aber wenn Trump eine Wahl klauen will, stehen dann plötzlich Witzfiguren vor dem Four Seasons Total Landscaping neben einem Puff, während ihnen die Farbe vom Kopf läuft (*historische Ereignisse verdichtet dargestellt). Alle samt verurteilt inzwischen. Inhaltlich hat der keine Grenzen, er kann es nur nicht gut.

Auch da kann ich dir nicht widersprechen. Das kann man aber genauso gut für die These auslegen, den besonders kompetent scheint der Anschlag ja nicht durchgeführt worden zu sein. Zudem hat ihn seine mangelnde Kompetenz bisher absolut noch nie davon zurückgehalten, etwas zu tun. Er ist sogar amerikanischer Präsident geworden.

Guter Twist so rum. Ich denk drüber nach ;)

Und es ist ein anderes Argument, als das man ihm das noch nicht zutraut, weil er nicht schlimm genug ist.

Nö, das sind wir im selben Boot. Ich halte Trump für völlig morallos. Sichtbarer noch in seinen persönlichen Beziehungen. Da wird jeder vor den Zug geworfen. Nach 5 Jahren Zusammenarbeit wäre z.B. ein: 'Leute, ich finde Mike (Pence) hat unrecht, aber lasst ihn uns bitte nicht an einem Baum aufknüpfen' schon irgendwie... nett gewesen.

Ich halte ihn nur für keinen guten Verschwörer, u.a. auch weil er für alles was geschieht, immer und immer die Lorbeeren für sich beansprucht und man ihn easy triggern kann.