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Wie kann auch nur eine einzige Frau für Trump stimmen? (Politik)

herrNick, Freitag, 11.10.2024, 14:18 (vor 40 Tagen) @ MarcBVB


Ob es am Ende generell ein Fehler war, den Staffelstab einfach an die Vizepräsidentin zu übergeben, viel Zeit war zwar nicht, aber ein Kandidat von außen, dem/der hätte man zumindest nicht das anlasten können, was die Biden Regierung in den letzten 4 Jahren gemacht hat, warum das auch kein richtiger Change sein kann.

Was die Biden-Regierung in den letzten vier Jahren gemacht hat, war übrigens ziemlich gut.

Aber auch das spielt in diesem von der Realität und Tatsachen abgekoppelten Wahlkampf ja gar keine Rolle.

Wenn Kamala Harris nicht gewinnt, dann hat das in erster Linie rassistische und sexistische Gründe.

Die Frau ist absolut kompetent.

Dass sie keine Interviews geben würde, ist völliger Unsinn. Schau dir allein mal die Auftritte der letzten Tage an.

Trump ist derjenige, der bei "60 Minutes" gekniffen hat und sonst nur bei FOX anruft oder sich zu rechten Podcastern setzt.

Aber auch das spielt keine Rolle.

Wenn die amerikanische Bevölkerung auch nur ein bisschen mehr bei Verstand wäre, dann wäre diese Wahl längst entschieden.
.


Dein Text ist gekennzeichnet von einer Hybris, da wirds mir schlecht.

Wenn Harris nicht gewählt wird, dann, weil ihr eigener track record halt schon ziemlich scheiße ist. "Border czar". Und dann ignorierst du die Situation an der Grenze komplett. Auch vorher schon in Kalifornien als attorney general eher unbeliebt. Die schlechtesten Zustimmungswerte einer Vizepräsidentin ever.

Und der letzte Satz. Herrjemine.

Woher kommt eigentlich dieses Überlegenheitsgelaber von dir? Ist das dieses typisch deutsche "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen"?

Menschen, die anders wählen als man selbst bekommt man selten davon überzeugt, dass sie etwas falsches tun, wenn man sie beleidigt.

Hillary Clinton hat das später dann auch verstanden. "Basket of deplorables" war schlicht und ergreifend der Sargnagel für sie.

Aber das ist halt schwieriger zu verstehen, als einfach die Amis pauschal als dumme Hillbillys darzustellen, die ja sowieso von nichts eine Ahnung haben. Ist einfach, aber einfach nur falsch und strunzdumm.

Hybris? Hm, weiß ich nicht. Auch in den USA ist es nicht so, dass man dort wirklich versteht, warum so viele Leute die Republikaner wählen. Deshalb gibt es Bücher dazu, die sich dieser Frage widmen (z.B. Fremd in Ihrem Land von Adrie Russel Hochschild). Aus Sicht der Autorin wählen in den Red States eine große Menge von Leuten die GOP, obwohl deren Politik in vielen Punkten explizit gegen ihre Interessen geht und die auch durch die republikanische Politik gewichtige Einschnitte in ihrer Lebensqualität erfahren haben.
Die Schlüsse der Autorin sind
a) Washington ist weit weg. Was dort gesagt wird, ist nicht wirklich wichtig.
b) Bei vielen Leuten in den USA muss man (verkürzt, vereinfacht und plakativ) die Knöpfe "Kirche", "Wenig Ausgaben für Sozialschmarotzer" und "Freiheit" (wobei Umweltschutzgesetze als Einschränkung der Freiheit empfunden werden, auch wenn die eigene Gegend durch Umweltkatastrophen völlig kaputt ist) drücken. "Arbeitsplätze" ist natürlich auch immer ein wichtiger Knopf. Da ist dann im Zweifel auch nicht wichtig, dass die Arbeitsplatz-Betrachtung einer Netto-Rechnung gar nicht Stand halten.
Die Republikaner in den Bundesstaaten fokussieren ihren Wahlkampf auf diese Themen und können im Windschatten dann ganz andere Interessen durchsetzen.

So die Erkenntnisse aus dem ersten Drittel des Buchs, bin noch nicht fertig.


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