Stark, aber irgendwo auch enttäuschend (Politik)

Ulrich, Freitag, 04.10.2024, 21:01 (vor 46 Tagen) @ jniklast

Das Problem ist doch, dass Trump inhaltlich eben kaum zu stellen ist. Während bei allen anderen jeder Fehler genauestens ausgeschlachtet wird, kann Trump lügen ohne Ende und es interessiert eigentlich niemanden, denn seine Gegner wissen das sowieso und seinen Anhängern ist es egal. Letztendlich zählen so bei den wenigen unentschiedenen Wählern vor allem Gefühle und weniger konkrete Fakten.

Donald Trump ist vor allem ein Geschöpf der Medien. Ohne "The Apprentice" wäre Trump heute vermutlich einer der Unternehmer, die irgendwann pleite gegangen sind und an die sich nur noch ein paar Leute verschwommen erinnern. Und auch jetzt ist jede Ungeheuerlichkeit von ihm vor allem eine Schlagzeile, die begierig aufgenommen wird. Bei uns verursacht das keine weiteren Schäden. Aber in den USA nutzt ihm das gegebenenfalls sogar. Zudem ist er ein Typ, an dem (fast) alles abperlt. Da ist er bei weitem nicht der einzige, höchstens der mit dem toxischsten Charakter. Ohne die beiden mit Trump gleichsetzen zu wollen fallen mir als Beispiele Franz-Josef Strauß oder Boris Johnson ein. Beide haben eine ganze Reihe von Skandalen überstanden, von denen jeder einzelne das Aus für einen normalen Politiker bedeutet hätte.