Schwankende Umfragewerte vor der US-Wahl (Politik)

Ulrich, Samstag, 12.10.2024, 07:55 (vor 39 Tagen) @ Gargamel09

Es ist in den USA mittlerweile Konsens, dass Florida mit Sicherheit von Donald Trump geholt wird. Ich wollte mir vorhin anschauen, wie die Mehrheitsverhältnisse tatsächlich sind, Google hat mich zu https://www.amerikaswahl.de/umfragen/praesidentschaft-2024/florida/ geführt.

Trump liegt in den Zahlen eindeutig vorne, aber der Abstand schwankt auch bei sich zeitlich überlappenden Umfragen deutlich. Ursache dürften weitaus eher statistische Schwankungen bei den Umfragen als Änderungen bei den Wählerpräferenzen sein. Die vier letzten Umfragen in absteigender Reihenfolge lauten für Trump 51%, 55%, 53%, 50% und für Harris 47%, 41%, 47%, 48%. Zudem fällt auf, dass die Gruppe der Befragten teilweise sehr klein ist. Bei diesen vier Umfragen waren es 1.257 Befragte, 622 Befragte, 400 Befragte, 774 Befragte. In Deutschland befragt man in der Regel mindestens 1000 Personen, um ein halbwegs repräsentatives Ergebnis zu erhalten.

Alleine aus den vier letzten Befragungen hätte man prima einiges an reißerischen Schlagzeilen produzieren können. "Trump gewinnt in Florida drei Prozent Wählerstimmen", "Trump gewinnt in Florida zwei Prozent Wählerstimmen", "Trump verliert in Florida vier Prozent Wählerstimmen". "Harris verliert in Florida ein Prozent Wähler", "Harris verliert in Florida sechs Prozent Wählerstimmen", "Harris gewinnt in Florida sechs Prozent Wählerstimmen". Und das vermutlich ohne eine Änderung der Grundstimmung im Bundesstaat.

In den battleground states liegen Trump und Harris vermutlich noch näher zusammen, da dürfte es den Umfragen noch mehr an Aussagekraft fehlen.