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Fox Interview (Politik)

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Donnerstag, 17.10.2024, 14:23 (vor 34 Tagen) @ Ballschieber007

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/us-wahl/id_100511422/kamala-harris-bei-fox-news-sie-ist-erledigt-.html

Immerhin hat sie sich in die Höhle des Löwen gewagt, auch wenn daraus eher keine Sternstunde für sie wurde, wovon auszugehen war.
Von der anderen Seite betrachtet, sind Trumps Interviews abseits seiner rechten TV Bubble auch alles andere als für ihn gewinnbringend, nur kennt halt jeder Trump und selbst wenn er sich mal wieder um Kopf und Kragen redet, kostet ihm das keine Unterstützung.

Harris war bei Fox News um republikanische Wähler abzuholen, die sich noch nicht dazu entschlossen haben, ob sie doch wieder für Trump stimmen sollten - da wird das Interview wohl auch nicht dazu beigetragen haben, diese für sich zu gewinnen.


Ich finde, sie hatte durchaus einen starken Auftritt, angesichts der permanenten Versuche von Brett Baier von Fox, sie nicht ausreden zu lassen. Ihr Ziel war offensichtlich ausschliesslich Trump die Fähigkeit zum regieren abzusprechen und ihn als das darzustellen, was er ist: eine konkrete Gefahr für Demokratie und staatliche Institutionen. Sicherlich ist es eine Illusion zu glauben, dass sie jetzt von Leuten gewählt werden wird,
für die Fox die Hauptinformationsquelle ist. Aber bei Leuten (speziell Frauen), die nur mal reingezappt haben, kann das schon anders aussehen. Baier hat sie permanent unterbrochen, teilweise unverschämt, bullyhaft. Das kommt bei aufgeklärten Frauen nicht gut an, auch wenn sie ansonsten viele konservative Werte vertreten mögen. Sie hat sich von Baier aber nicht unterkriegen lassen, blieb ruhig und trotzdem energisch und hat ihren Gedanken im Grunde immer klar zu Ende bringen können. Nur zu Beginn, als es um Immigration ging, wirkte sie zum Schluss ihrer Ausführungen leicht verunsichert, bekam aber sofort die Kurve. After all, she looked and sounded presidential. Ein oberflächliches aber eben auch wichtiges Kriterium für einen nicht geringen Teil der Amerikaner. Sie hat gezeigt, dass sie auch in Stresssituation klar bleiben kann. Und sie hat mutig die Herausforderung angenommen, diesem Clownsender gegenüberzutreten. Um mehr ging es nicht. Denn jetzt kann man weiter das Argument in den Vordergrund stellen, dass Trump es ist, der einen Rückzieher macht, wenn es unbequem wird: keine weitere Debatten, bei kritischen Fragen aus dem Studio stürmen, kein Interview bei 60 minutes. Dass Trump bereits seit Stunden FOX kritisiert zeigt, dass es nicht nach seinen Wünschen gelaufen ist.

Interessant war übrigens auch das Town Hall Event von Trump bei Univision. Da wurde er mit einigen guten Fragen der Wähler konfrontiert. Auf die er dann wie üblich mit seinen Quengeleien oder Abstreiten reagiert hat. Punkten konnte er dort keinesfalls.

P.S. Habe jetzt erst nach dem Schreiben meines Beitrags den von dir verlinkte Artikel von T-Online gelesen. Ich muss sagen, dass der meinen Augen ziemlicher Blödsinn ist.


So unterschiedlich können Meinungen sein. Familienmitglieder und Freunde drüben sehen es etwas anders. Zuerst muss man aber KH gratulieren, dass sie den Mut hatte, in die Höhle des Löwen zu gehen. Das war es dann aber auch. Natürlich war es bei der Gesprächsführung mit den ständigen Unterbrechungen nicht einfach, aber darum ging es Fox ja auch ausschließlich. Wie bereits in der Einleitung angedeutet, herrscht in meinem engeren Umfeld der Tenor, dass KH gestern ihre mögliche Präsidentschaft über Bord geworfen hat. Ich persönlich teile die Einschätzung auch, auch wenn es noch knapp 2,5 Wochen bis zur Wahl sind. Das Momentum liegt aktuell bei Trump und das wird er sich nicht mehr nehmen lassen. Traurig für die USA, traurig für die Welt, aber auch die 4 Jahre vergehen.


Ich würde Fox nicht als Höhle des Löwen, sondern als Schlangengrube bezeichnen.
Aber das nur nebenbei. Bezüglich der Einordnung des Interviews verlasse ich mich lieber auf meine eigene Urteilskraft. Ich will es mal so deutlich schreiben: jemanden, der Harris‘ Auftritt so missraten gesehen hat, dass sie damit“ gestern ihre mögliche Präsidentschaft über Bord geworfen“ hätte, den kann man in einer politischen Diskussion nicht ernst nehmen. Wählen gehen solche Leute natürlich trotzdem.


Weil jemand etwas anders beurteilt, kann man ihn nicht ernst nehmen? Das Interview gestern zusammen mit dem aktuellen Trend lässt das durchaus als Möglichkeit zu. Entschuldige das ich das so sage, aber genau solche Aussagen wie zu sie tätigst, sind doch dafür verantwortlich, dass keine Diskussionskultur aufkommen kann. Antworten werden sofort diffamiert, wenn sie nicht der eigenen Meinung entsprechen.

Es ging „um deine Familienmitglieder“ aus den USA. Ich habe aber in der Tat kein Interesse an einer Diskussion mit dir. Das liegt daran, dass ich denke, dass Du dir viele Sachen einfach nur ausdenkst. Damit mag ich dir Unrecht tun, aber dieses Vorurteil wirst Du hier nicht ausräumen können. Wird über Merz diskutiert: Stop, kenn ich persönlich, stimmt alles so nicht! Klopp? Halt, kenn ich persönlich, immer mit ihm auf Augenhöhe beim mehrmaligen leichten Umtrunk gewesen. Das Interview von Harris? Moment, die Familie aus den USA sagt aber was anderes. Du führst solche erfundenen oder wahre Anekdoten ja ganz offensichtlich nur an, um deiner Meinung oder deinen Argumente unter die Arme zu greifen ohne dass sie inhaltlich die „Diskussion“ bereichern. Anders gesagt: ich habe gar nicht den Eindruck mit dir eine Diskussion zu führen.


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