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Fox Interview (Politik)

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Donnerstag, 17.10.2024, 12:56 (vor 34 Tagen) @ Gargamel09
bearbeitet von uwelito, Donnerstag, 17.10.2024, 13:03

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/us-wahl/id_100511422/kamala-harris-bei-fox-news-sie-ist-erledigt-.html

Immerhin hat sie sich in die Höhle des Löwen gewagt, auch wenn daraus eher keine Sternstunde für sie wurde, wovon auszugehen war.
Von der anderen Seite betrachtet, sind Trumps Interviews abseits seiner rechten TV Bubble auch alles andere als für ihn gewinnbringend, nur kennt halt jeder Trump und selbst wenn er sich mal wieder um Kopf und Kragen redet, kostet ihm das keine Unterstützung.

Harris war bei Fox News um republikanische Wähler abzuholen, die sich noch nicht dazu entschlossen haben, ob sie doch wieder für Trump stimmen sollten - da wird das Interview wohl auch nicht dazu beigetragen haben, diese für sich zu gewinnen.

Ich finde, sie hatte durchaus einen starken Auftritt, angesichts der permanenten Versuche von Brett Baier von Fox, sie nicht ausreden zu lassen. Ihr Ziel war offensichtlich ausschliesslich Trump die Fähigkeit zum regieren abzusprechen und ihn als das darzustellen, was er ist: eine konkrete Gefahr für Demokratie und staatliche Institutionen. Sicherlich ist es eine Illusion zu glauben, dass sie jetzt von Leuten gewählt werden wird,
für die Fox die Hauptinformationsquelle ist. Aber bei Leuten (speziell Frauen), die nur mal reingezappt haben, kann das schon anders aussehen. Baier hat sie permanent unterbrochen, teilweise unverschämt, bullyhaft. Das kommt bei aufgeklärten Frauen nicht gut an, auch wenn sie ansonsten viele konservative Werte vertreten mögen. Sie hat sich von Baier aber nicht unterkriegen lassen, blieb ruhig und trotzdem energisch und hat ihren Gedanken im Grunde immer klar zu Ende bringen können. Nur zu Beginn, als es um Immigration ging, wirkte sie zum Schluss ihrer Ausführungen leicht verunsichert, bekam aber sofort die Kurve. After all, she looked and sounded presidential. Ein oberflächliches aber eben auch wichtiges Kriterium für einen nicht geringen Teil der Amerikaner. Sie hat gezeigt, dass sie auch in Stresssituation klar bleiben kann. Und sie hat mutig die Herausforderung angenommen, diesem Clownsender gegenüberzutreten. Um mehr ging es nicht. Denn jetzt kann man weiter das Argument in den Vordergrund stellen, dass Trump es ist, der einen Rückzieher macht, wenn es unbequem wird: keine weitere Debatten, bei kritischen Fragen aus dem Studio stürmen, kein Interview bei 60 minutes. Dass Trump bereits seit Stunden FOX kritisiert zeigt, dass es nicht nach seinen Wünschen gelaufen ist.

Interessant war übrigens auch das Town Hall Event von Trump bei Univision. Da wurde er mit einigen guten Fragen der Wähler konfrontiert. Auf die er dann wie üblich mit seinen Quengeleien oder Abstreiten reagiert hat. Punkten konnte er dort keinesfalls.

P.S. Habe jetzt erst nach dem Schreiben meines Beitrags den von dir verlinkte Artikel von T-Online gelesen. Ich muss sagen, dass der in meinen Augen ziemlicher Blödsinn ist.


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