Wir reden über Trump (Politik)

Pfostentreffer, Montag, 16.09.2024, 13:53 (vor 121 Tagen) @ Davja89

> Naja aber für die meisten Menschen ist es eben ein Unterschied ob eine miese politische Handlung oder eine dummer Tweet zu üblen Folgen führt oder eine direkte Aktion.

Mh. Also die Universität Lyon berechnen die Todesfälle durch Trumps Empfehlung von Hydroxychloroquin auf 17.000. Ist das nun eine miese politische Handlung oder eine direkte Aktion? Und kann nicht vielleicht eine miese politische Handlung auch eine direkte Aktion sein? Bin mir nicht sicher, ob Du die Unterscheidungskategorie so gut gewählt hast.

> Vermutlich könnten sehr viele Menschen für ihre eigene Karriere miese Aussagen tätigen die am Ende üble Folgen für andere Menschen haben (Covid, Migration).

Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen und sagen, einige müssen es in ihrer (politischen) Karriere sogar und haben oft nur die Wahl, wem sie schaden. Fair enough.

In dem Fall aber nicht: Er musste keine Empfehlung für das Mittel aussprechen, sondern hat es aus rein egoistischen Motiven getan, "to maintain his lies", wie die Amis sagen. Bei Trump ist es doch ganz offensichtlich Methode, er lügt dabei wie gedruckt, die Folgen sind ihm schurzpiepe und ab und macht es den Eindruck, als würde er es geniessen. So viele Arschlochstufen sehe ich jetzt persönlich darüber nicht mehr. Mal abgesehen von seinem Verhalten gegenüber Frauen etc. Aber das muss natürlich jeder für sich selbst bewerten, du siehst das ja offenbar anders.

> Aber ein fast schon direkter Mordauftrag ist dann für die meisten Menschen nochmal eine andere Liga.

ok, bei Covid war es eine direkte Selbstmordempfehlung, der mehrere hundertausend Menschen gefolgt sind und 17.000 davon gestorben. Finde ich persönlich jetzt nicht viel besser als ein direkter Mordauftrag. Aber muss natürlich - again - jeder für sich selbst entscheiden. Eine solche Inszenierung müsste auch nicht einen direkten Mordauftrag enthalten.

> Natürlich ist beides moralisch "fürn Arsch" aber die unmittelbare Verflechtung dürfte dann für die meisten Menschen eben nochmal eine andere Qualität haben.

Wie gesagt, ich weiss nicht, wieso es keine direkte Verflechtung sein soll und wie man diese nicht sehen kann, wenn man Menschen dazu aufruft ein Mittel zu nehmen welches die Sterblichkeit bei Covid erhöht und 17.000 Menschen sterben daran. Vielleicht kannst Du mir den Unterschied erklären?

Genauso beim 6. Januar. Trump hat die Leute aufgerufen zum Capitol zu rennen und es zu stürmen. Dabei sind mehrere Menschen, unter anderem Polizisten gestorben. Wie ist das nicht genauso eine direkte Verflechtung wie bei einem möglicherweise inszenierten Attentat?

Auch jetzt mit Geschichte mit den Hunden: Ohne Trump hätte es die rassitischen Hetzjagden gegen die Leute nicht gegeben. Er hat diesen Schwachsinn in die Welt gesetzt. Wo ist da keine persönliche Verflechtung? Die Beispiele waren schon bewusst gewählt.

Einfacher ausgedrückt:

> Die Arschlochleiter hat viele Stufen und Trump ist massiv am klettern aber noch glaube ich nicht das er die letzte Stufe erklommen hat.

Interessant und ehrlich gesagt, etwas überraschend, dass es noch Menschen gibt, die es so sehen (selbst seine Wähler wählen ihn ja vor allem, weil er so ein Arschloch ist, um bei deinem Begriff zu bleiben). Wer steht denn über ihm auf der Arschlochskala (ausser Robert Habeck natürlich, sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen)? Und selbst wenn, wie viele Stufen gibt es und ab wo welcher wären solche Inszenierungen denkbar? Und auf welcher steht Trump?

Wie gesagt, ich glaube auch nicht, dass das Attentat inszeniert war. Aber es ihm nicht zuzutrauen gehört für mich ohne Übertreibung zu den krassesten Fehleinschätzungen einer Person in der Menschheitsgeschichte, da der Beweis, dass es ihm doch zuzutrauen ist, quasi täglich neu erbracht wird. Seit fast 10 Jahren in aller Öffentlichkeit.