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Eine Wahl gegen Europa, unwiderruflich Veränderungen der westlichen Welt, aber noch nicht der Untergang (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 06.11.2024, 08:42 (vor 52 Tagen) @ VM
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 06.11.2024, 08:47

Zunächst einmal bin ich erschüttert darüber, wie eindeutig Trump offenbar vorne liegt. Ich stehe auf, und er scheint stramm auf die 100 Wahlmänner-Stimmen Vorsprung zuzumarschieren. Ich bin wieder einmal irritiert darüber, wie falsch man liegen kann, da ja gestern an vielen Stellen noch so das Credo war "womöglich wird er auch zerissen werden".

Desweiteren bin ich auch quasi seit Jahren in einem Schockzustand der Erschütterung, wie unfassbar und am laufenden Band grobschlächtige, nahezu vorsätzlich erscheindende, Fehler der liberalen Kräfte in den westlichen Noch-Demokratien gefallen werden. Exemplarisch sei hier die Posse um Joe Biden im Sommer genannt, der seitdem offenbar auch medial größtenteils abgetaucht ist. Gut, letzteres wahrscheinlich der verzweifelte Versuch, Kamala Harris für das Amt ins Scheinwerferlicht zu rücken. Ich gehe da durchaus in Teilen mit Talentförderer mit, es gibt offenbar durchaus große Teile der US-Gesellschaft, die einen Europa-Hasser haben wollen, aber man hat es ihnen auch sehr leicht gemacht, keine andere Option zu finden. Mir ist es ein Rätsel, fast wie in einer schlechten House of Cards Kopie bei DAZN, wieso man nicht bereits seit Jahren an einer oder zwei neuen Alternativen der Dems für die POTUS-Kandidatur arbeitet. Es scheint da auch keine wirklich nachvollziehbare Erklärung für zu geben, außer partei- und landesschädlicher Nepotismus. Aber das kennen wir aus Deutschland ja auch.

Zudem ist festzuhalten, dass die USA kein Partner mehr sind für uns. Diesen Punkt sollte sich nun eigentlich jeder Träumer eingestehen, der immer noch dachte, 2016 sei ein "Unfall" gewesen. Sie sind ein noch-Global-Player wie jeder andere auch, der seine eigenen Interessen brutal und exklusiv verfolgt. Also wie China und Indien. Und so sollten wir sie zukünftig auch betrachten. Russland kann man nicht richtig zählen, wenn sie nicht nuklear so aufgerüstet wären. Die Amerikaner wollen wohl ihren Europa-Hasser in DC sitzen haben.

Das bedeutet für uns, jetzt wird sich zeigen, wie eigenständig wir sind. Dazu sollten wir dringend in regelmäßige, ich würde sagen wöchentliche, Austausche mit Paris gehen. Ist die gegenwärtige Führung in Berlin dazu emotional nicht in der Lage, sollte sie ausgewechselt werden. Wir müssen dringend viel enger europäisch arbeiten, auch mit den Skandinaviern. Bedauerlich ist, dass die o.g. Entwicklung bereits seit 2016 ganz deutlich und unzweifelhaft zu erkennen war, dennoch befürchte ich, dass es auch im politischen Berlin zu viele Träumer gab, die es nicht wahrhaben wollten und getreu dem Motto "das wird schon wieder werden, mit unserem großen Bruder" weitergearbeitet haben. Das muss unbedingt und unverzüglich beendet werden. Wir benötigen riesige Anstrengungen, um die Infrastruktur zu modernisieren. Vielleicht bedarf es hier auch wirklich mal für 2-3 Jahre 7-Tage-Wochen und einen gewissen Zwang. Der würde natürlich auch für mich gelten. Vielleicht wäre es auch ratsam, jedem und jeder Deutschen bis 50 eine Zwangs-Grundausbildung aufs Auge zu drücken, ein bisschen so, wie man es von den Israelis kennt. Nur eventuell nicht ganz so lang.


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