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US-Wahl 2024 (Politik)

Volmeborusse, Meinerzhagen, Mittwoch, 06.11.2024, 14:19 (vor 52 Tagen) @ VM

It`s the economy, stupid. Das gilt noch immer, wie man jetzt wieder erleben durfte.
Die Demokraten haben es nach 2016 zum zweitenmal verbockt, dass muss man
klar so sagen. Es reicht eben nicht in den Wahlkampf zu gehen mit der Aussage:
Ich bin nicht wie Trump....Die US-Wähler kennen den Mann, wissen um seine
„Defizite“, um es mal höflich zu formulieren. Aber es hat keine Rolle mehr
gespielt. 45% der Latinos, die er ja so gern beileidigt und verleumdet haben ihn
gewählt, mehr als je zuvor, 44% der Frauen die auch wissen, wie er tickt.
Kamela Harris hat es nicht geschafft den Menschen zusagen, wofür sie steht,
ihnen glaubhaft zu machen: Mit mir wird es euch besser gehen. Den uramerkanischen
Traum vom „Wohlstand für alle“ zu vermitteln.

Wahlentscheidend waren die Themen Migration, Inflation, das Gefühl das es „uns
immer schlechter geht“, dass in der Unter- und Mittelschicht weitere Abstiegsängste
alles andere überlagern. Und da hat Trump geliefert. Was aus den Versprechen
wird, ist eine ganz andere Sache. BSW und AfD werden ganz genau hinschauen, wie
er das gemacht hat, da sollten wir uns keinen Illusionen hingeben.

Und ja, es ist auch die Verantwortung von Joe Biden, der mit seinem Altersstarrsinn
viel zu lange an seinem Amt festgehalten hat. Vier Jahre (!) hatten die Demokraten
Zeit, einen neuen und starken Kandidaten aufzubauen, spätestens nach dem Midterms
hätte etwas passieren müssen. Ist es aber nicht.

1,2 Mrd. Dollar hat die Harris-Kampagne gekostet, letztlich für nichts.

Es ist unglaublich bitter und frustrierend und es bleibt nur zu hoffen das jedem im
Europa und gerade auch Deutschland klar wird, was das bedeuten kann. Jetzt haben wir
endgültig eine Zeitenwende. Trump dürfte schon bald sein Preisschild zum Thema NATO/Verteidigungsausgaben aufstellen, für die Ukraine ist es ohnehin ein rabenschwarzer Tag.

Die Witwe des für mich besten Experten für Nordamerikanische Geschichte, Dietmar Kügler,
schrieb heute morgen sie sei froh, dass ihr Mann das nicht mehr miterleben muss. Dem kann
ich dann auch nicht widersprechen.


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