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Dritte Nachfrage zu Panzern (Politik)

Goalgetter1990, Mittwoch, 06.04.2022, 17:37 (vor 1355 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Goalgetter1990, Mittwoch, 06.04.2022, 17:51

von der Union Fraktion warum es eine Diskrepanz gibt zwischen Anforderung der Ukraine und warum Deutschland die möglichen Panzer nicht liefert.

Gleitet an Schulz ziemlich wie Teflon ab:
1. Wir stimmen uns mit der NATO und EU ab
2. Wir liefern was möglich ist

Ich denke was Er nicht sagen kann und will ist, dass wir bestimmte Waffen nicht liefern können und werden weil wir Russland sonst zu sehr reizen, siehe Flugzeuge und wohl auch bestimmte Panzer, etc.

> Panzer kann man nicht einfach per Schwertransporter an die Grenze zur Ukraine fahren, die Ukrainer fahren sie dann herüber, steigen ein und fahren in den Kampf. Die Panzerbesatzungen müssen geschult werden, die Soldaten in den Instandsetzungseinheiten müssen geschult werden, man benötigt Ersatzteile und Werkzeug, etc., es bedarf taktischer Schulungen. Sinnvoll kann man Kampf- und Schützenpanzer nur im Verbund mit Infanterie, Artillerie, Luftabwehr, Aufklärung und eigenen Luftfahrzeugen einsetzen. Alleine die Ausbildung dauert, sechs Monate wären vermutlich sehr ambitioniert.


Die USA haben in Deutschland und anderen europäischen Staaten u.a. M1A2 Abrams und M2 Bradley eingelagert. Im Spannungs-/Kriegsfall muss man nur noch das Personal einfliegen. Theoretisch könnten die USA Gerät aus diesen Lagern an die Ukraine geben. Sie tut das aber nicht. Und zwar nicht aus Angst vor Putin, sondern weil diese Waffensysteme eben nicht sofort sinnvoll eingesetzt werden können.

In Deutschland geht es wohl aktuell vor allem um Kampfpanzer vom Typ Marder. Der sollte eigentlich schon länger vom Puma abgelöst worden sein, aber das Nachfolgemodell hat technische Probleme, man geht davon aus, dass die beschafften Exemplare vollständig erst zum Ende dieses Jahrzehnts zur Verfügung stehen. Die im Einsatz befindlichen Marder benötigt die Bundeswehr, sie sind auch im Bereich der NATO eingeplant. Es gibt zudem eine niedrige dreistellige Zahl von Marder-Panzern, die bereits seit langem bei einem Händler unter freiem Himmel stehen. Diese sind völlig vergammelt, sie müssten beim Hersteller oder Instandsetzer mit hohem Aufwand wieder betriebsbereit gemacht werden - falls es überhaupt ausreichend Ersatzteile gibt. Und dann hätte man in der Ukraine niemand, der damit umgehen könnte.

Die Ukraine hat mehrfach explizit bezüglich der Marder angefragt. Das würde man nicht tun, wenn man der Meinung wäre, man könnte sie nicht nutzen.

Es kann sein, dass die eigenen Marder tatsächlich alle eingebunden sind. Aber ich kann mich - genauso wie bei den Jets - nicht hinstellen und sagen "Die Ukraine könnte die Panzer eh nicht nutzen, da sie nicht die richtigen Leute hat", wenn diese explizit angefragt werden, und mich so über die Einschätzung der tatsächlich kämpfenden Partei stellen.


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