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Panzer: russische Doktrin, Technik und Einsatz (Politik)

Ulrich, Mittwoch, 06.04.2022, 22:14 (vor 1354 Tagen) @ Frankonius

Es gibt dem Herrn Raths eine Reihe bei ZDF-Info über die Entwicklung der Panzerwaffe - ist sehr interessant.
Er hat auch mal gesagt, die Russen würden mehr auf Masse statt Klasse setzen.
Das heißt wenn von 10 russischen Panzer 3 an einem Leopard 2 vorbei kämen (die anderen werden zerstört, bevor sie es ihrerseits schaffen den Leopard 2 zu zerstören), wäre das für die Militärs okay.

Das ist altbekannt und geht zurück auf die sowjetische Militärdoktrin des zweiten Weltkriegs. Man hat auf Masse gesetzt, z.b. beim T-34. Einerseits ein für die damalige Zeit sehr gutes Panzer-Design, aber andererseits auch kompromisslos auf Massenfertigung ausgelegt. Bei ihrem Auftauchen waren sie den deutschen Panzern technisch deutlich überlegen, allerdings waren die Besatzungen deutlich schlechter ausgebildet. Sie rollten mit ihren Panzern vielfach quasi direkt aus der Fabrik in die Schlacht. Als Reaktion hat Deutschland technisch hochwertige Panzersysteme wie dem Panther oder dem Tiger entwickelt. Die waren aber sehr aufwändig in der Fertigung, die UDSSR hingegen hat auf Masse gesetzt. Man hat die deutschen Panzer mit einer vielfachen Zahl von T-34 angegriffen und in der Regel unter erheblichen Verlusten am Ende zerstört.

Auch die gesamte sowjetische Militärstrategie basierte darauf, die deutschen Truppen mit einer geballten Masse von Artillerie, Infanterie und Panzertruppen zu überrennen. Das kostete unglaublich viele sowjetische Soldaten ihr Leben. Mit einem taktisch geschickteren Vorgehen, wie es die USA und Großbritannien praktiziert haben, hätte man deutlich weniger Verluste erlitten. Aber in der Roten Armee zählten Menschenleben nicht viel. Noch in der Schlacht um die Seelower Höhen schickte man eine riesige Anzahl von Soldaten direkt nach vorne, und obwohl die deutsche Seite kaum noch über effiziente Waffen verfügte, waren die sowjetischen Verluste deutlich höher als die deutschen. Noch heute findet man dort immer noch die Leichen von Opfer dieser Schlacht.


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