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Gauland relativiert Deutschlands Haltung zum Existenzrecht Israels (Sonstiges)

AdamSmith, ..., Montag, 25.09.2017, 22:58 (vor 2402 Tagen) @ Lutz09

Das ist aber schon wohlwollend interpretiert. Wieso macht er überhaupt das Thema auf? Inwiefern die Hilfe dann im Krisenfall aussehen würde, kann man doch gar nicht beantworten. Hängt dann ja auch von der Situation und allen anderen Beteiligten ab.


Alexander Gauland hat meiner Meinung nach seine Worte mit Bedacht gewählt. Das hat bei ihm Methode. Er hat ganz deutlich nach rechts außen den Blinker gesetzt so dass das Manöver bei der Zielgruppe angekommen ist. Und danach kommt mal wieder "So war das doch nicht gemeint, ich bin völlig falsch verstanden worden ...."


Dennoch hätte ihn irgendjemand mal fragen soll, und dass das nicht passiert ist, wundert mich schon, wie er überhaupt darauf kommt? Israel hat die beste und stärkste Armee im Nahen Osten, eine extrem schlagkräftige Truppe, es wird von den USA mit hochmodernen Waffensystemen ausgestattet und verfügt wahrscheinlich über Atomwaffen. Braucht es da den militärischen Beistand Deutschlands? Natürlich müssten wir im Fall des Falles, auf welche Art auch immer, für Israel eintreten - aber es wäre mir neu, wenn Israel akut so massiv bedroht würde.

Wenn man jetzt von militärischem Beistand redet verschiebt oder verengt man, für mein Verständnis, das Diskussionsthema. Eine unmittelbare militärische Unterstüzung für Israel im Sinne von Kampfeinheiten ist nicht das was Deutschland kann.

Die Staatsraison ist für mein dafürhalten mehr auf wirtschaftliche, technologische Zusammenarbeit, Eintreten für israelische Interessen in internationalen Organisationen ausgerichtet. In der Wirtschaftspolitik einen Ausgleich zwischen Marktinteressen und politischer Realität treffen - was auch nicht immer gelang.

Ein Beisppiel war die Mitarbeit am Iran-Deal. Hier hat man harte Sanktionen gegen den Iran international vorangetrieben und mitgetragen um die Regierung zu Verhandlungen und dem Vertrag zu zwingen. Ökonomisch war das fragwürdig. Was der Vertrag tatsächlich bringt wird man sehen.

Aktuell die stärkste Bedrohung Israel kommt von den Ayatollahs und ihren Schergen der Hisbollah. Dann schon würde ich Netanyahu und seine Rechtsaußen-Politik aufzählen. Die inoffizielle Zusammenarbeit Israels mit einigen arabsichen Ländern (die nicht Ägypten und Jordanien) heißen ist spannend, auch was sich da entwickelt.

Der Iran weiß relativ genau, dass im Falle eines Atomschlags gegen Israel Los Angeles die Stadt mit der größten iranischen Gemeinde weltweit sein wird. Dieses Szenario der möglichen gegenseitigen Vernichtung aufrechtzuhalten gehört dazu.


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