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Mal ein Lob ans Forum (Sonstiges)

Ulrich, Dienstag, 26.09.2017, 14:48 (vor 2376 Tagen) @ Kulibi77

Vielleicht lehnen die Landesverbände in Sachsen und Bayern traditionell nach rechts, weil auch ihre Bevölkerungen traditionell mehr nach rechts tendieren? Parteien sind keine Umerziehungsanstalten. Sie reagieren auch nur auf vorhandene Stimmungen.

Das kann man natürlich aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, entsprechend unterschiedlich ist das Bild. Aber sicherlich sind die Parteien, vorne weg CDU und CSU, mit in der Verantwortung.

Die Rechtspopulisten und Rechtsradikalen haben sich mittlerweile längst ihre eigene Medienwelt geschaffen und entziehen sich dem Einfluss der Parteien und der etablierten Medien. Und diese in den sozialen Medien beheimatete Welt strahlt auch nach außen aus, per Facebook und Twitter erreicht man einen erstaunlich großen Anteil der Bevölkerung.

Um zurück zur Union zu kommen, gerade in Sachsen hat die dort seit der Wende regierende CDU über Jahrzehnte viel dafür getan dass die rechtsradikale Szene stark geworden ist. U.a. im Tagesspiegel, in der Zeit und in der Süddeutschen konnte man das gestern im Detail nachlesen.

Aber auch Teile der Linken in Ostdeutschland waren vermutlich für diejenigen die noch nicht wirklich in der Bundesrepublik angekommen sind dankbar weil sie in ihnen treue Wähler sahen.

In Bayern hat die CSU immer einen mehr oder weniger stramm rechten Kurs gefahren. Aber Rechtsradikale hat man eigentlich immer bekämpft, schon um sie nicht hochkommen zu lassen. Aber hier hat Horst Seehofer seit 2015 ganz massive Fehler gemacht. Auf WDR5 wurde heute morgen ein Bericht gebracht in dem es hieß Erwin Huber den Ministerpräsidenten und Parteivorsitzenden scharf kritisiert habe weil dieser einerseits immer wieder scharfe, überzogene Attacken auf Angela Merkel gefahren und nicht umsetzbare Forderungen an sie gestellt, ihr andererseits aber nicht die Unterstützung entzogen habe. So hätte er den Boden für die AfD in Bayern bereitet. Huber hat sicherlich mit Seehofer noch mehr als eine Rechnung offen, aber in der Sache hat er meiner Meinung nach Recht.

Interessant finde ich das Ergebnis in Mecklenburg-Vorpommern. Dort hat die AfD zwar noch immer hohe 17,8 Prozent geholt, aber gegenüber der Landtagswahl etwas zwei Prozent verloren. Ich weiß aber nicht ob das eher mit den Skandalen der Partei dort oder mit dem Umgang mit ihr zusammen hängt.

Gestern ist übrigens in einem Fachmedium ein interessanter Beitrag vom für die CDU-Wahlkampfwerbung verantwortlichen erschienen: horizont.net/agenturen/kommentare/JvM-Vorstand-Thomas-Strerath-zum-Wahlausgang-Wir-sind-gescheitert-161379. Der Autor beschreibt darin dass die AfD erst nach dem sogenannten "Kanzler-Duell" Auftrieb bekam. Und das auch weil das Thema Flüchtlinge danach wieder hoch kochte.


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