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Abkehr von der Inzidenz - wir gehen voll ins Risiko (Corona)

neo_fisch, Dortmund, Mittwoch, 25.08.2021, 15:23 (vor 968 Tagen) @ Johan

Eine sehr pointierte Einschätzung der Lage vom SWR. Die Abkehr von der Inzidenz als Maßstab zu Gunsten der Hospitalisierungrate bedeutet sehenden Auges in die erneute Katastrophe zu rennen, ohne noch etwas tun zu können, sobald man das Ausmaß erfasst. Was jetzt "Hospitalisierungsinzidenz" genannt wird, ist ein stark zeitverzögerter Indikator und sobald hier kritische Werte überschritten sind, wird es höchstwahrscheinlich schon viel zu spät sein, noch zu korrigieren.
Gestern hatten wir über 16.000 Neuinfektionen (!) und wer sich den rapiden Anstieg anschaut, wird aus den letzten Wellen wissen, dass wir uns bereits wieder voll im exponentiellen Wachstum befinden. Noch sind die Krankenhäuser relativ leer, aber ein Blick nach Isreal, wo die Neuinfektionen jetzt so hoch sind, wie im vergangenen Winter, zeigt, dass wir wahrscheinlich genau den gleichen zeitversetzten, rapiden Anstieg an Todesopfern zu verzeichnen haben werden.

SWR

Eine sehr nüchterne (= wenig pointierte) Einschätzung der Lage von der Virologin Ulrike Protzer.

Zur Abkehr von der 50er Inzidenz:
Ulrike Protzer: Ich halte das für sehr vernünftig. Wir raten dazu bereits eine ganze Weile. Die Inzidenz sagt nichts darüber aus, wie viele wirklich relevante, gefährlichere Infektionen wir haben. Die Bedeutung für die Krankheitslast ist hier völlig unterschiedlich: Je nachdem, ob Jüngere oder Ältere betroffen sind oder Geimpfte oder Nicht-Geimpfte. Für die Krankheitslast braucht es einen eigenen, mindestens so wichtigen Messfaktor.

Und ein Vorschlag für einen neuen Indikator:
Protzer: Meines Erachtens ist die Aufnahme von Covid-19-Patienten in die Krankenhäuser ein guter Parameter - also die sogenannte Hospitalisierungsrate, die natürlich ins Verhältnis zur Einwohnerzahl gesetzt werden muss. Man kann sie regional aufgeteilt und tagesaktuell bestimmen. Das zeigt an, wie hoch die Belastung der Krankenhäuser ist - und von welcher Entwicklung man ausgeht. Man kann davon auch die erwartete Belegung der Intensivstationen ableiten.

Tagesschau

Ist zwar von gestern (?), aber für manche scheinbar noch kein kalter Kaffee.


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