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Erfrischend die Kommentare hier (Politik)

RE_LordVader, Samstag, 18.12.2021, 06:22 (vor 1463 Tagen) @ Wickiborusse

Genau es ist wie vor 120 Jahren, auch da waren es die Konservativen, die die Autos verbieten wollten und an den Pferdekutschen festhalten wollten um den Wandel zu verhindern.
Genauso stellen sich viele (natürlich auch nicht alle) dem Wandel weg vom Verbrennen fossiler Brennstoffe entgegen und merken gar nicht, dass dieser Kampf global gesehen bereits verloren ist. Und das wird ein großen Problem werden.
Die Union hat aus rein ideologischen Gründen die gute Position deutscher Firmen bei der Herstellung erneuerbarer Energie aufgegeben und tausende Arbeitsplätze in dem Bereich vernichtet um eine bereits Sterbende und schon mittelfristig international nicht mehr konkurrenzfähige Industrie zu protektionieren. Dieser grobe Fehler vernichtet nach und nach unsere Stellung als „Exportnation“, mehr als es „grüne Verbote“ je könnten.

Ich verstehe dass bei vielen Menschen Angst vor Wandel besteht und man immer versucht dass möglichst alles so bleiben soll wie es ist, weil es für sie gut ist… aber dauerhaft funktioniert hat das nie. Und es ist auch klar, dass viele den Wandel ablehnen, wenn sie selbst was abgeben müssen. Die Sklavenhalter im Süden der USA fanden es auch nicht verkehrt Sklaven zu halten „schließlich kümmert man sich ja auch um die armen Menschen“, aber natürlich ging es darum selbst ein besseres Leben auf Kosten anderer zu haben. Klar sind wir darüber deutlich hinaus, auch jeder Konservative, keine Frage. Aber letztlich ist das Thema Mindestlohn oder ein Lieferkettengesetz die gleiche Kategorie. (Wie gesagt natürlich mit anderen Grundlagen und auf einem anderen Niveau. Aber es gibt halt auch mehr Möglichkeiten Menschen in Abhängigkeiten zu halten als platte Besitzurkunden).

Und bevor das falsch ankommt: Natürlich kann man konservative Positionen vertreten und selbstverständlich auch die obigen Punkte anders sehen ohne dass man gleich ein schlechter Mensch ist. Und natürlich muss man das im Zweifel ausdiskutieren können. Nur muss man im Zweifel auch bereit sein, eigene Punkte zu hinterfragen und eventuell seine Meinungen zu ändern.

Zum Ausgangspunkt des Stranges: Ich halte Merz für einen der schlechteren Politiker und in dem konkreten Falle, ja auch für einen schlechten Menschen. Er überschätzt sich maßlos, hat wirklich antiquierte Ansichten, auch in seiner angeblichen Kernkompetzenz, der Wirtschaftspolitik. (Was ja selbst konservative Wirtschaftswissenschaftler so sehen.) aber natürlich ist es mir letztlich egal, wer die CDU führt, er wäre ein weiterer Grund sie nicht zu wählen, ist aber nicht nötig, da sie für mich aus anderen Gründen unzählbar ist. Meiner Einschätzung nach wird er die Union mit seinen selbst für konservative eher veralteten Ansichten diese auch nicht aus ihrer aktuellen Krise führen können, aber das ist mir ganz recht so. Persönlich hoffe ich, dass er auch Amthor „eine neue Chance“ gibt in der irrigen Annahme dass die zu offensichtlichenVorteilsnahmen Bei den Wählern nicht mehr präsent sind… um sich nach den nächsten Wahlen zu wundern, warum die Wähler das ach so tolle „moderne“ Programm nicht verstehen und goutieren…


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