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Ernsthaft Frage dazu (Politik)

herrNick, Sonntag, 19.12.2021, 21:28 (vor 1461 Tagen) @ Wickiborusse

Langzeitkosten. Gibt es die tatsächlich? Schauen wir uns mal Fakten an. Der Teil an abgebrannten Brennstäben, der richtig strahlt, wird aktuell auf den AKW-Geländen gelagert. Ein Endlager gibt es ja bekanntlich noch nicht.
Wieviel ist das aber wirklich? Die Antwort lautet ca. ein bis zwei Fussballfelder. Also rein von der Größe her gesehen, ein überschaubares Handling.
Zweite Frage. Müsste es soviel sein? Antwort:nein. Bereits Ende der 80er Jahre haben wir den Grünen das Transportverbot von Brennstäben zu verdanken. Somit war eine Wiederaufbereitung ausgeschlossen. Alleine diese hätte das Müllproblem um 90 % reduziert (dann hätten wir es noch mit einem Strafraum zu tun). Auch ein Export der Brennstäbe war somit ausgeschlossen. Die Franzosen, Russen oder Chinesen hätten die bestimmt gerne wiederaufbereitet.
Blieb die Forschung stehen? Antwort: Nein. Wir haben es inzwischen mit einer Diskussion über Reaktoren der dritten oder vierten Generation zu tun. Im Ausland natürlich. Hier selbstverständlich nicht.
Können diese Reaktoren das Altmaterial verbrauchen. Antwort: ja. Die Prinzipien hierfür sind bekannt, die Forschung läuft. Die Chinesen, Kanadier, Russen und Amis bauen solche Forschungsraktoren längst. Von der komerziellen Nutzung sind wir nicht mehr weit entfernt. Trittin hat insofern mit seiner 1 Million Jahre alles hier verarscht. Aber egal.
Zuletzt. Die Kosten. AKW sind teuer. Klar. Sie haben aber einen großen Vorteil gegenüber den erneuerbaren Energien. Und zwar, dass sie grundlastfähig sind. Und nur darauf kommt es ja letztendlich an.

Diese AKWs, von denen Du schreibst, werden in Deutschland keinen Beitrag zur Energiewende leisten können, das ist schon rein zeitlich nicht möglich. Du schreibst es selbst, die Dinger haben heute noch nicht einmal Serienreife. Dann kommt das Genehmigungsverfahren und die Bauzeit und dann bist Du vermutlich im Jahr 2045 bis der erste moderne Meiler im Betrieb ist. Bis dahin sollte die Energiewende eigentlich abgeschlossen sein.

Bleibt also die Verlängerung der bestehenden AKW. Daran hat im Moment, so wie ich das verstanden habe, niemand ein Interesse, nicht einmal die Betreiber. Alle Verträge, die zum Weiterbetrieb notwenig wären, sind gekündigt, die Firmen wurden großzügigst entschädigt. Die Entscheidung auf Atomkraft Als Brückentechnologie zu setzen hätte vor vielen Jahren getroffen werden müssen, ist sie aber nicht.


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