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"Dem Geschäftsmodell Deutschland droht der Kollaps" (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Donnerstag, 16.11.2023, 12:03 (vor 767 Tagen) @ Sascha

Man sollte aber sowas nicht direkt immer als unumstößliche Tatsachen ansehen. Gerade die Wirtschaftsweisen korrigieren ihre Prognosen permanent und das oft sogar im beträchtlichen Umfang. Das heißt nicht, dass sie schlecht arbeiten, sondern dass es viele Unwägbarkeiten und Änderungen gibt.

Es ist gerade mal zwei Jahre her, dass überall hervorgehoben wurde, wie robust die deutsche Wirtschaft doch ist und wie vorbildlich man im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften doch die Pandemie überstanden habe.

Und jetzt ist das auf einmal alles nicht mehr zukunftsfähig und dem Untergang geweiht.

Das ist so, es ist auch immer schwer, wirklich verlässlich die Zukunft zu modellieren.

Zwei Punkte, die mich andererseits schon umtreiben, die keine Kurzzeitaspekte sind.

1) Energie: Ich bin da kein Experte, wie bei jedem großen Thema wabern auch hier verschiedenste Informationen und "Denkschulen" umher. Wenn ich aber mit Menschen spreche, die hier wirklich "tief drinstecken", sei es, weil sie selbst Unternehmer sind (vom Bäcker bis zum Oberflächentechnikunternehmen) oder im Großunternehmen mit dieser Thematik in Verantwortung sind (Sustainability Menschen, Produktions-/Sales-Leitung usw.) dann sagen die mir alle in verschiedenen Facetten: Wir haben ein Problem, wir sind energieseitig viel zu teuer im Vergleich zum Ausland. Nicht nur im Vergleich zu Indien oder den USA, sondern auch im Vergleich zu unseren direkten Nachbarn. Erste Effekte scheinen das zu untermauern, wie in anderen Beiträgen erwähnt, ist die Differenz zwischen Zu- und Abflüssen an Investitionen in der BRD seit 2022 die negativ größte weltweit.

2) Zusammensetzung der deutschen Wirtschaft: Ein Blick in den DAX und MDAX geworfen (schlicht als grobe Referenz) und verglichen mit den Megatrends, die in unserer Zeit sowohl den Alltag der Gesellschaft aktiv verändern und mit denen Geld verdient wird, sieht das Stand heute eher überholt aus. Sowas kann sich natürlich ändern, aber diese tendenzielle Entwicklung zeigt sich ja schon länger. Illustre Statistiken wie "Wertvollste Unternehmen der Welt"-Liste bilden das ähnlich ab. Großer Motor der deutschen Indstrie war und ist immer der Mittelstand gewesen, zur Wahrheit gehört aber auch, dass der enorm an den deutschen Großkonzernen hängt.
Bisher sehe ich da keinen echten Wandel bzw. ein "Aufholen" im globalen Kontext.


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