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Spiegel: Immer mehr Geflüchtete arbeiten (Politik)

Fonzie, Münster, Mittwoch, 29.11.2023, 17:12 (vor 755 Tagen) @ Davja89

Taifun hat unten noch einen ganz interessanten Artikel verlinkt, die ganzen Zitate in meiner Antwort sind daraus.

Natürlich hast du immer eine Gruppe von Menschen die nix können oder wollen. Die haben wir hier im Land natürlich auch. Das sind 10% die musst du eigentlich rausnehmen aus der Rechnung.

Die Gruppe der Inaktiven beträgt laut dem 20%:
Manche Geflüchtete seien in Sprach- oder Integrationskursen, ein anderer Teil in Weiterbildungsmaßnahmen, Ausbildung oder Elternzeit und Mutterschutz, erklärt Brücker. Aber: “Wir gehen davon aus, dass etwa 20 Prozent inaktiv sind, also keiner aktiven Tätigkeit nachgehen, dass aber etwa 80 Prozent aktiv sind.” Neben Bildung und Sprachkenntnissen würden etwa auch Erkrankungen die Arbeitsmarktchancen beeinflussen, so Brücker. Zudem dürfe man sich die 20 Prozent nicht als feste Gruppe vorstellen. “Sehr viele Personen nehmen jedes Jahr eine Beschäftigung auf, aber auch sehr viele verlassen sie wieder.”

Aber 70 oder 80% dürften es dann doch sein nach ca. 7 Jahren im Land.

80% erreicht selbst die einheimische Bevölkerung nicht:

Aufgrund von Ausbildung, Elternzeit oder Arbeitslosigkeit liegt die Erwerbstätigenquote auch in der einheimischen Bevölkerung niemals bei 100 Prozent. Im Jahr 2021 betrug sie unter Bundesbürgern 75,8 Prozent, war also rund 20 Prozentpunkte höher.

Unter den Bedingungen (teils unklare Bleibeperspektive, Sprachbarriere, teils Traumatisierung, schlechtere Chancen auf Einstellung, Corona-Krise) ist das wohl schon gut. Interessant fand ich in Taifuns Artikel den Vergleich mit dem Flüchtlingen vom Balkan, weil das ja eine Bevölkerungsgruppe ist, die ich hier insgesamt als sehr gut angekommen empfinde:

Generell sei die Integration in den Arbeitsmarkt positiv zu bewerten, so Brücker - vor allem im Vergleich mit früheren Integrationsprozessen Deutschlands. So kamen Anfang der 1990er Jahre infolge der Krise auf dem Balkan und des Jugoslawienkriegs schon einmal viele Geflüchtete nach Deutschland. Allein 1992 wurden 438.191 Asylerstanträge gestellt.
Unter den seit den frühen 1990er Jahren bis zum Jahr 2013 zugezogenen Geflüchteten hatten fünf Jahre nach dem Zuzug 44 Prozent eine erste Arbeit gefunden - rund neun Prozentpunkte weniger als bei den Geflüchteten von 2015. Zu diesem Schluss kommt eine weitere Analyse von Herbert Brücker am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.

Es geht ja hier um volkswirtschaftliche Prozesse. Und da sehen für mich diese ganzen Zahlen ehrlich gesagt positiv aus. Es geht ja nicht nur um die Geflüchteten im Erwerbsalter, sondern auch deren Kinder und künftige Kinder. Dass die Integration aktuell schneller und besser läuft als mit den Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien stimmt mich ganz positiv, weil ich das gefühlt nicht so erwartet hätte.


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