schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Migrationskosten volkswirtschaftlicher höher als gedacht? (Politik)

Timo_89, Sonntag, 14.01.2024, 17:53 (vor 709 Tagen) @ Nike79

Deutschland muss sich dann aber auch entsprechend attraktiv für qualifizierte Einwanderer machen. Der Staat schreibt ja nicht vor, dass Migranten mit niedrigen Bildungs-/Ausbildungsstand bevorzugt werden.

Aber sonderlich attraktiv ist unser Land nicht für Menschen, die die freie Auswahl haben für die Erwerbsmigration.

Seien es hohe Steuerabgaben, Lebenskosten oder die Wohnungssituation in Metropolen. Hier müssen wir den Menschen mehr bieten, wenn wir sie bei uns haben wollen. Der Auftrieb der AfD ist ebenfalls kein Willkommenssignal.

Absolut. Die hochqualifizierten Menschen kommen, neben deinen genannten Gründen, auch häufig nicht nach Deutschland, weil die Sprache schwer zu erlernen ist, weil die Bürokratie abschreckt, weil die Digitalisierung nicht gut ist und so weiter. Da kann man z.T. was gegen tun und sollten wir unbedingt machen.

Ist aber auch ein wenig Henne / Ei Problematik. Der Auftrieb der AfD könnte ja in Teilen auch damit zu tun haben, dass Migration in Deutschland eben häufig zunächst in die Sozialsysteme und eben nicht oder leider erst recht spät in den Arbeitsmarkt erfolgt?

Meine Vermutung ist, dass es einen sehr viel breiteren Konsens für Einwanderung gäbe, wenn es einfach besser gesteuert wäre und es anteilig auch mehr Erwerbsmigration gäbe. Das würde mehr Gemeinschaftsgefühl, Begegnungsmöglichkeiten (am Arbeitsplatz) schaffen, Vorurteile reduzieren, Integration massiv voran bringen und so weiter. Ich glaube wirklich nicht, dass viele Menschen einfach nur per se was gegen Ausländer haben, das ist viel zu einfach, die Keule da drüber zu hauen, Deutschland war lange und ist auch weiterhin eigentlich recht tolerant in der Breite. Wir sind alle Menschen und leben und arbeiten hier, gemeinsam. Hätte man von Anfang an mehr verhältnismäßig mehr Erwerbsmigration gehabt, siehe Australien / Neuseeland / Kanada, wäre vielleicht ein viel positiveres Bild von einem Einwanderungsland entstanden und dann könnte man immer noch eine gewisse Menge an humanitärer Migration, aus einer stärkeren Position, ermöglichen, die ja auch wichtig ist. Und das muss auch weiterhin das Ziel sein, das hinzubekommen. Und natürlich auch allen Menschen, die jetzt hier sind, auch gute Unterstützung zu bieten, dass sie ein Teil davon werden.

Aber perspektivisch und das zeigen ja die Zahlen, muss man sich das schon ansehen, welches Verhältnis der verschiedenen Migrationsformen sinnvoll ist, denke ich.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1517480 Einträge in 16297 Threads, 14350 registrierte Benutzer Forumszeit: 24.12.2025, 00:49
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln