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Zum Thema "Demokratie" (BVB)

Conny Kramer, Lünen, Donnerstag, 04.09.2025, 13:54 (vor 104 Tagen) @ Scherben

Nichtsdestotrotz ist es ein Element vieler Auswahlverfahren (auf Vereinsebene, aber auch in öffentlichen Institutionen), dass vorgeschaltet in einem Wahlausschuss oder einer Findungskommission Kandidat*innen für ein hohes Amt ausgewählt werden, und es kann durchaus auch üblich sein, dass diese Ausschüsse nur eine Person vorschlagen können/müssen.

Dass es durchaus üblich ist, heißt aber nicht, dass es demokratisch wäre. Einen Wahlausschuss der vorab die grundsätzliche Eignung von Kandidaten prüft und z.B. Spaßkandidaten ausschließt oder solche Kandidaten verhindert, die den etablierten Werten des Vereins offensichtlich und klar entgegenstehen, finde ich durchaus sinnvoll und nicht undemokratisch. Ein Wahlausschuss der nur einen Kandidaten vorschlägt (vorschlagen kann) oder dessen Prozedere dazu führt, dass - wie im vorliegenden Fall - es dem (mutmaßlich unbescholtenen) amtierenden Präsidenten nicht die Möglichkeit gibt sich (im 1. Wahlgang) dem Mitgliedervotum zu stellen, den bezeichne ich als undemokratisch. Ungeachtet dessen, ob das Verfahren auf demokratischem Wege zustande gekommen ist, ob es ggf. andernorts üblich ist oder ob die Mitglieder irgendwelche (sehr mittelbaren) Möglichkeiten haben, Wahlausschusskandidaten letztlich doch noch abzulehnen.

Das ist nicht per se undemokratisch, da immer auch die Möglichkeit besteht, diese Person hinterher nicht zu wählen,

Wie gerade gesagt, das alleine reicht (mir) nicht aus, um das Verfahren als nicht undemokratisch zu bezeichnen. Am Ende ist es auch etwas Wortklauberei... nenn es von mir aus (sehr viel) weniger demokratisch anstelle von undemokratisch. In jedem Fall sind es Verfahren, die ich für schlecht und falsch halte und die ich gerne geändert sähe.

und diese Verfahren existieren nicht zwingend, um zu verhindern, dass der Plebs selbst jemanden auswählt, sondern weil man sich oft für hochrangige Personen interessiert, die kein Interesse daran haben, dass ihre Bewerbungen im Vorfeld zerredet werden bzw. nur unter der Bedingung zur Verfügung stehen, dass genau das nicht passiert.

Mag sein, dass letzteres fallweise die Motivation ist. Aber ich finde das keine besonders ehrenwerte Motivation und vor allem ist das wesentliche Resultat in aller Regel ein anderes, nämlich, dass die Macht effektiv nicht vom Souverän ausgeht (hier MV) sondern in irgendwelchen Hinterzimmern und Netzwerken (aka Seilschaften) verhandelt und ausgeübt wird. Wie auch hier geschehen.


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