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Zum Thema "Demokratie" (BVB)

markus, Dienstag, 09.09.2025, 12:36 (vor 100 Tagen) @ nico36de

Du forderst nicht nur eine Klarnamenpflicht, sondern willst das auch noch niet- und nagelfest per Personalausweis absichern. Das ist komplett irre.


Wer entscheidet, was irre ist? Also sind nach der Meinung des kleinen Markus die Schaffer des Online-Banking oder Mein Justizpostfach irre, weil sie eine Legitimierung mit dem Ausweis fordern? Wenn man die Services nutzen will, muss man sich halt legitimieren.

Kleiner Exkurs:

Bei Facebook & sozialen Netzwerken geht es primär um Kommunikation und Meinungsäußerung. Nutzer sollen Dienste anonym oder pseudonym nutzen können. Hintergrund: Schutz der Privatsphäre und Meinungsfreiheit (siehe Ausführungen von Nietzsche dazu).
Deshalb ist eine Klarnamenpflicht dort unzulässig.

Banken müssen die Identität ihrer Kunden eindeutig festzustellen. Ansonsten ist die Zuordnung von Geld zu Personen nicht möglich. Ohne echten Namen und Identitätsprüfung können keine Konten geführt werden.
Hier ist die Klarnamenpflicht vorgeschrieben.

Beim Justizpostfach kann Marc bestimmt mehr berichten. Bei Gerichten und Behörden geht es um rechtsverbindliche Kommunikation. Ohne eindeutig identifizierbarem Absender können keine rechtsverbindlichen Zustellungen erfolgen. Auch hier ist der Klarname zwingend.

Man kann - meine ich zumindest - durchaus der Meinung sein, dass Kinder und Jugendliche nicht von dem Dreck im Netz indoktriniert sowie verdummt und nicht mit idiotischen Idealen konfrontiert werden sollten. Oder dass der Hetze und anderen strafrechtlich relevanten Vorgängen entgegengetreten werden muss und dafür effektive Zugriffsmöglichkeiten bestehen sollten.

Es ist Aufgabe der Erziehungsberechtigten, Kinder vor Gefahren zu schützen.

Effektive Zugriffsmöglichkeiten klingen gut. Nur müssen sie halt verhältnismäßig sein. Deine Ideen scheitern genau daran. Du willst nicht nur Straftäter entsprechend überwachen, sondern pauschal alle Menschen.


Wie man das Ganze ausgestalten könnte, um rechtliche Anforderungen zu erfüllen und dafür zu sorgen, dass die Unternehmen nicht direkt an die Daten gelangen, darüber müssten sich schlaue Leute (viel schlauer als wir beide) Gedanken machen. Im Gegensatz zu dir und deinen Brüdern im Geiste halte ich ein "weiter so" und Wegwischen aller Kritk mit dem Gröhlen des Begriffs "Freiheit" für wenig sinnvoll.

Ich sehe das wie schon der Herr Kant: Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die des Anderen beginnt.

Oder aber Benjamin Franklin: „Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren“.


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