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Einordnung der Zahlen (Corona)

markus, Samstag, 10.07.2021, 11:50 (vor 1020 Tagen) @ Ulrich

Ob der Weg in UK der richtige ist, wird sich zeigen. Da bin ich noch neutral. Denn wenn sich da wirklich mehr als 100.000 Neuinfektionen pro Tag einstellen sollten, wird das natürlich auch ne gewisse Anzahl an Toten nach sich ziehen. Und selbst wenn man auf dem 15% Niveau im Vergleich zur 2. Welle bleibt, könnten das recht viele sein.


Die Frage ist in der Tat, wie hoch die Inzidenz in Großbritannien noch ansteigen wird. Insbesondere dann wenn in England alle noch geltenden Restriktionen weg fallen. Geht es zu weit nach oben, dann könnte es trotz der bisher durchgeführten Impfungen problematisch werden.


Insofern bin ich gespannt, setze aber auch eine gewisse Hoffnung darauf, dass dieses Experiment in UK gelingt.


Ein kritischer Punkt ist für mich Long Covid. Hier ist leider noch immer viel zu wenig bekannt, aber man weiß, dass eine Infektion bei einem Teil der Erkrankten lang anhaltende Folgen haben kann. Gestern Abend liefen in den Tagesthemen mehrere Beiträge zum Thema Long Covid bei Kindern. Betroffen ist wohl nur ein prozentual kleiner Teil der zuvor an Covid-19 erkrankten Kinder. Aber gehen die Zahlen bei absolut betrachtet durch die Decke, dann steigt auch der Anteil dieser Fälle. Möglich, dass sich am Ende zeigt "(Fast) alles harmlos". Aber man weiß es halt noch nicht. Deshalb wäre der bessere Weg gewesen, zunächst einmal die Impfungen weiter voran zu treiben. In Deutschland haben einige Städte und Kreise mittlerweile begonnen, Impfaktionen für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren durchzuführen. Und die werden -trotz teilweise massiver Proteste von Corona-Leugnern- wohl auch gut angenommen.

Dass das Thema Long Covid noch weitgehend unerforscht ist, ist in der Tat ein großes Problem. Wir wissen, dass es das gibt. Aber nicht wie häufig, wie schwerwiegend und wie lange. Das Risiko ist derzeit nicht kalkulierbar. Das zu ignorieren, solange es noch keine stichhaltige Datenlage gibt, ist wohl die denkbar schlechteste aller Optionen. Stellt sich nämlich später heraus, dass dies einen größeren Teil der Menschen betrifft, ist es zu spät und es lässt sich nicht mehr korrigieren. Gibt es später Entwarnung, dann war alle Vorsicht umsonst. Das ist zwar ärgerlich, aber weniger ärgerlich als das andere Szenario.


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